Adidas will seinen zuletzt etwas glücklosen US-Rivalen Nike weiter ärgern und in dessen Heimatland den eigenen Marktanteil kräftig erhöhen.
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Der deutsche Sportartikelhersteller Adidas will in den USA massiv ausbauen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der deutsche Sportartikelhersteller Adidas hat in den USA etwa 10 Prozent Marktanteil.
  • Mit Investitionen für den E-Commerce soll dieser Wert steigen.
  • Der Umsatz im Onlinehandel ist im vergangenen Jahr bereits um die Hälfte auf rund 1,5 Mia. Euro gewachsen.
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«In jedem Markt der Welt haben wir einen Anteil von mindestens 15 bis 20 Prozent», sagte der Finanzvorstand des deutschen Sportartikelkonzerns Harm Ohlmeyer der «Börsen-Zeitung» (Samstag). «Unser mittelfristiges Ziel ist es, auch in den USA dorthin zu kommen.» Aktuell liege Adidas noch deutlich darunter.

Marktforscher nennen der Zeitung zufolge Werte von rund 10 Prozent. In den vergangenen zwei Jahren hat das Unternehmen seinen Anteil in den USA in etwa verdoppelt. Die Nachfrage dort sei weiterhin gross, sagte Ohlmeyer. «Aber das Wachstum war zu schnell für unsere Infrastruktur.»

Um Lieferschwierigkeiten zu beheben, die es zeitweise in der zweiten Jahreshälfte 2017 gegeben habe, baue Adidas in diesem Jahr die Lagerkapazitäten in den USA aus. Speziell für den E-Commerce nimmt das Unternehmen in diesem Jahr ein Lager in Niedersachsen in Betrieb.

Der Umsatz im Onlinehandel sei im vergangenen Jahr um die Hälfte auf rund 1,5 Miliarden Euro gewachsen, sagte Ohlmeyer. Damit erziele Adidas in den grossen Märkten «schon deutliche Skaleneffekte», zum Beispiel bezogen auf Kosten für Lieferungen und Kreditkartenzahlungen.

Wie der E-Commerce sollen standardisierte Geschäftsprozesse die operative Konzernmarge verbessern. «Wir wollen aus 20 Einzelunternehmen im Konzern eines machen», so der Finanzchef. Dafür werde zum Beispiel der Einkauf von Computern, Möbeln und Büroartikeln gebündelt.

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