Airbnb peilt bei Börsengang Milliarden-Bewertung an
Der Vermittler Airbnb hat sich für sein Debüt an der Börse hohe Ziele gesteckt. Das Unternehmen strebt eine Bewertung von bis zu 35 Milliarden Dollar an.
Das Wichtigste in Kürze
- Airbnb plant für den 10. Dezember sein Börsendebüt.
- Der Apartment-Vermittler peilt eine Bewertung von bis zu 35 Milliarden Dollar an.
- Der Konzern will davon profitieren, dass Technologiefirmen aktuell sehr gefragt sind.
Die Reiseplattform Airbnb strebt bei ihrem Börsengang eine Bewertung von bis zu 35 Milliarden Dollar an. Ziel sei es, bis zu 2,85 Milliarden Dollar bei der Neuemission einzunehmen. Dies geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Mitteilung des Unternehmens hervor. Der Vermittler plant, rund 51,9 Millionen Aktien zwischen 44 und 50 Dollar je Papier zu verkaufen.
Der US-Konzern will mit seinem für 10. Dezember geplanten Aktienmarktdebüt davon profitieren, dass vor allem Technologiefirmen in der Corona-Krise an der Börse sehr gefragt sind. Viele Anleger hoffen, durch Investments in solche Unternehmen am beschleunigten Trend zur Digitalisierung teilzuhaben. Auch der Essenslieferdienst DoorDash strebt an die Wall Street.
Airbnb geht es besser als der Hotelbranche
Zwar leidet auch Airbnb unter den Reisebeschränkungen in der Corona-Krise, kommt aber trotzdem deutlich besser weg als beispielsweise die Hotelbranche. Als Vermittlungsmarktplatz betreibt das Unternehmen mit Sitz in San Francisco keine eigenen Hotels. Wenn Menschen derzeit reisen, nutzen sie gern Privatunterkünfte.
Im dritten Quartal erzielte der Apartment-Vermittler einen Gewinn von 219 Millionen Dollar. Das Vermittlungsportal warnte aber davor, sich wohl im Gesamtjahr nicht in den schwarzen Zahlen halten zu können.
Im Frühjahr drosselte Airbnb das Marketing und entliess rund ein Viertel der Beschäftigten. Um durch die Krise zu kommen, bekam das Unternehmen im April eine zwei Milliarden Dollar schwere Kapitalspritze. Dafür gesorgt haben Investoren wie Silver Lake und Sixth Street Partners.
Dabei wurde Airbnb mit 18 Milliarden Dollar bewertet. Vor dem Ausbruch der Pandemie in Amerika hatte die Bewertung mit 26 Milliarden noch deutlich darüber gelegen.