Airbus A350: Untersuchungen kritisieren Wartungsverfahren
Der Triebwerksbrand von einem Airbus A350 der Cathay Pacific wirft Fragen zu den Wartungsverfahren auf.
Ein Vorfall mit einem Airbus-A350-1000 der Hongkonger Fluggesellschaft Cathay Pacific im September hat einen Fokus auf die Wartungsverfahren gerückt. Bei diesem Vorfall entzündete sich ein Triebwerk des Flugzeugs aufgrund eines beschädigten Kraftstoffschlauchs.
Die Easa, die Europäische Agentur für Flugsicherheit, wies darauf hin, dass dieser Schaden sehr wahrscheinlich auf einen fehlerhaften Reinigungsprozess während der Wartung zurückzuführen sei. Die Beschädigung dieses zentralen Treibstoffschlauchs könne eine direkte Folge des Reinigungsverfahrens sein, das angewendet wurde, so bestätigte sie. Da Portal «Airliners» berichtet darüber.
Vorfall bei Airbus A350: Kein Notfallstatus
Obwohl die Easa die Fluggesellschaften weiterhin auffordert, die Triebwerke ihrer Airbus A350-Jets zu überprüfen, hat sie ihre Reaktion auf den Vorfall im September herabgestuft. Sie stufte die Situation nun nicht mehr als «Notfall» ein, was dazu führt, dass die Lufttüchtigkeitsanweisung ihren Notfallstatus verliert. Die Behörde sieht demzufolge kein unmittelbares Sicherheitsrisiko mehr.
Dennoch besteht die Easa darauf, dass nun auch andere Modelle des Airbus-A350 einer Kontrolle unterzogen werden, darunter auch das verbreitete Modell A350-900, vorausgesetzt, sie wurden mindestens zweimal repariert. Ursprünglich galt diese Anforderung lediglich für A350-1000-Triebwerke. Dabei soll ermittelt werden, ob auch bei anderen Motoren solche Schäden vorliegen.
Falsches Reinigungsprodukt
Bisher hat nur Cathay Pacific bestätigt, dass auch bei anderen Jets Schäden an der Treibstoffleitung festgestellt wurden. Es wurde berichtet, dass möglicherweise in mindestens einer Reparaturwerkstatt das falsche Reinigungsprodukt verwendet wurde. Der weltweit für Schlagzeilen sorgende Zwischenfall löste Fragen bezüglich neuer Probleme beim Triebwerkshersteller Rolls-Royce aus.
Doch die Ergebnisse der Easa-Ermittlungen bringen den Triebwerkshersteller nun in eine weniger kritische Position. Während der Ermittlungen wurde offensichtlich, dass fehlerhafte Wartungsverfahren zur Beschädigung der A350-Triebwerke führten. Aus der Perspektive von Luftfahrtsicherheitsexperten ist dies eine wichtige Erkenntnis.
Cathay Pacific: Fluggesellschaft mit Sitz in Hongkong
Die Luftfahrtgesellschaft Cathay Pacific operiert von ihrem Heimatflughafen in Hongkong aus und ist ein Mitglied der renommierten Oneworld Alliance. Als Mitglied der renommierten internationalen Luftfahrtallianz «Oneworld Alliance» nimmt Cathay Pacific eine bedeutende Stellung in der Flugbranche ein.
Mit ihrem Hauptquartier und Betriebsbasis in der Sonderverwaltungszone Hongkong, genauer am Hong Kong International Airport, umfasst die Fluggesellschaft ein ausgedehntes Netzwerk an Destinationen.