Alcon wächst zum Jahresstart und verdient deutlich mehr
Alcon ist zum Jahresstart gewachsen und verdient im Jahresvergleich deutlich mehr.
Alcon hat im ersten Quartal 2024 zwar beim Umsatz zugelegt. Im Vergleich mit dem Vorjahr war das Wachstum allerdings etwas schwächer. Den Gewinn steigerte das auf Augenheilkunde spezialisierte Unternehmen indessen deutlich. Für das Gesamtjahr zeigt es sich nun zuversichtlich für die angepeilten Ziele.
Von Januar bis März erzielte Alcon einen Umsatz von 2,44 Milliarden Dollar. Das entspricht einem Plus von 5 Prozent, wie das US-schweizerische Unternehmen am Montag nach US-Börsenschluss mitteilte. Damit hat sich das Wachstum allerdings etwas verlangsamt. Denn im Vorjahr hatte Alcon im Startquartal noch ein Wachstum von über 7 Prozent ausgewiesen. Wechselkurseffekte drückten den Umsatz zudem etwas. In Lokalwährung wäre das Plus laut Mitteilung bei 7 Prozent gelegen.
Beide Geschäftsbereiche trugen zum Umsatzwachstum bei. Die Einheit Surgical, in der das Unternehmen Produkte für die Augenchirurgie anbietet, legte um 3 Prozent zu auf 1,34 Milliarden Dollar (6 Prozent in Lokalwährung). Bei der Einheit Vision Care, in der Alcon Kontaktlinsen und Augentropfen verkauft, gingen die Umsätze in Dollar um 7 Prozent auf 1,11 Milliarden hoch (10 Prozent in Lokalwährung).
Bei den Kontaktlinsen halfen laut Mitteilung die Produktinnovationen, insbesondere die torischen und multifokalen Linsen. «Wir sind ermutigt durch die positive Dynamik, die wir in unserer breiten Produktpalette sehen, insbesondere bei unseren innovativen Kontaktlinsen, wo wir in diesem Quartal erneut einen Rekordumsatz verzeichnen konnten», wird Firmenchef David Endicott in der Mitteilung zitiert. Aber auch Preiserhöhungen trugen laut Communiqué zum Umsatzwachstum bei.
Das Betriebsergebnis betrug 368 Millionen Dollar, genau 100 Millionen mehr als im Vorjahr. Die operative Marge stieg um 3,6 Prozentpunkte auf 15,1 Prozent, was laut dem Unternehmen auf eine verbesserte operative Hebelwirkung aufgrund höherer Umsätze und des Timings der diskretionären Ausgaben zurückgeführt werden kann.
Die Anpassungen zur Ermittlung des operativen Kernergebnisses im Berichtszeitraum betrugen laut den Angaben 169 Millionen US-Dollar, hauptsächlich aufgrund von Abschreibungen in Höhe von 166 Millionen US-Dollar. Ohne diese und andere Anpassungen lag das operative Kernergebnis im ersten Quartal 2024 bei 537 Millionen US-Dollar, die entsprechende Marge als Mass für die Profitabilität legte auf 22,0 Prozent zu nach 20,6 Prozent im Vorjahr.
Gewinn pro Aktie stieg an
Der Gewinn pro Aktie für das erste Quartal 2024 stieg auf 0,50 nach 0,35 US-Dollar im Vorjahr. Der Kerngewinn je Aktie ging auf 0,78 US-Dollar von 0,70 im Vorjahr hoch. Unter dem Strich verblieb ein deutlich höherer Quartalsgewinn von 248 Millionen US-Dollar übrig als im Vorjahr (174 Mio USD).
Mit den erzielten Zahlen wurden die Erwartungen der Analysten bei den Margen und beim Gewinn pro Aktie deutlich übertroffen, beim Umsatz und dem Umsatzwachstum jedoch nicht ganz erreicht. Die Experten hatten im Schnitt ein Wachstum von 6,4 Prozent erwartet und einen Umsatz von knapp 2,5 Milliarden US-Dollar.
Für das laufende Jahr gibt sich das Unternehmen zuversichtlich, die angepeilten Ziele zu erreichen. Alcon bestätigt den angepeilten Umsatz von 9,9 bis 10,1 Millionen, erhöht aber die Erwartung für das Umsatzwachstum auf 7 bis 9 Prozent nach zuvor 6 bis 8 Prozent.
Die Erwartung an die Kernmarge bleibt gleich. Alcon will eine solche von 20,5 bis 21,5 Prozent erreichen. Ebenso geht das Unternehmen nach wie vor von einer Steuerrate von 20 Prozent aus und von einem Kerngewinn pro Aktie von 3,00 bis 3,10 Dollar. Allerdings hebt es auch hier die Wachstumserwartung leicht an von zuvor 13 bis 16 auf neu 15 bis 18 Prozent.
Zudem dürften die Zinsaufwendungen und sonstigen finanziellen Erträge und Aufwendungen mit 180 bis 200 Millionen etwas tiefer ausfallen als bislang angenommen (190-210 Mio USD). Um diese Ziele zu erreichen gehe man jedoch davon aus, dass die Märkte im Einklang mit den historischen Durchschnittswerten – also im mittleren bis einstelligen Bereich – wachsen und die Wechselkurse unverändert bleiben, heisst es.