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Amazon verfehlt trotz Gewinnsprungs die Erwartungen

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USA,

Amazon konnte seinen Gewinn im zweiten Quartal deutlich steigern. Die Anleger hatten aber eine höhere Prognose gestellt. Die Aktie sackte daraufhin ab.

San Francisco
Das Logo von Amazon. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Amazon erwirtschaftete im ersten Halbjahr einen Umsatz von 113 Milliarden Dollar.
  • Das sind aber 2 Milliarden Dollar weniger, als die Anleger erwartet haben.
  • Der Aktienwert des Versandriese sank daraufhin um sieben Prozent ab.

Der US-Versandriese Amazon hat trotz eines kräftigen Gewinnsprungs die Anleger enttäuscht. Für das zweite Quartal meldet der Konzern am Donnerstag einen Gewinn von 7,8 Milliarden Dollar (6,6 Milliarden Euro). Das ist ein Plus von 48 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Doch weil der Umsatz die Erwartungen nicht erfüllte, gab die Amazon-Aktie deutlich nach. Der Konzern bekommt zu spüren, dass die Menschen weniger Zeit für Onlineshopping haben.

2 Milliarden Dollar zu wenig

Der Umsatz im zweiten Quartal lag dem Unternehmen zufolge bei 113 Milliarden Dollar. Und damit um 27 Prozent über dem im Vorjahreszeitraum. Jedoch hatten Analysten mit etwa 115 Milliarden Dollar Umsatz gerechnet. Die Amazon-Aktie sackte im nachbörslichen Handel in New York zeitweise um sieben Prozent ab.

«Wir haben insgesamt unsere eigenen Erwartungen übertroffen», sagte Amazon-Finanzchef Brian Olsavsky. Aber der Effekt der fortschreitenden Impfkampagne sei spürbar gewesen: «Die Leute sind mehr unterwegs, sie kaufen nicht mehr alles im Internet, sie verbringen mehr Zeit draussen», analysierte Olsavsky. «Das ist ein gutes Phänomen, das ist toll.»

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Andy Jassy ist seit anfangs Juli der neue Chef von Amazon. Foto: Isaac Brekken/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Amazon hatte während der Pandemie von einem deutlichen Anstieg der Internet-Bestellungen profitiert. «In den vergangenen 18 Monaten hat unser Verbrauchergeschäft so viele Artikel ausgeliefert wie noch nie.» Das sagte Amazon-Chef Andy Jassy, der Anfang des Monats die Geschäftsführung von Firmengründer Jeff Bezos übernommen hatte.

Laut Jassy baute der Konzern auch seine Abteilung für Cloud-Computing aus. Und zwar, «weil immer mehr Unternehmen Pläne zur Umgestaltung ihrer Geschäfte und zur Umstellung auf die Cloud vorlegen». Zudem seien die Bereiche Streaming-Dienste und künstliche Intelligenz gewachsen.

Amazons Zahlen noch tiefer als Konkurrenz

Die Amazon-Zahlen beschliessen eine ganze Serie von Quartalsmitteilungen aus der Tech-Branche. Die grossen Konkurrenten Facebook, Apple, Microsoft und Googles Muttergesellschaft Alphabet hatten allesamt bessere Quartalszahlen gemeldet als der Versandkonzern.

Bezos hatte Amazon als Versandhandel für Bücher gegründet. Heute gehört das Unternehmen zu den wertvollsten weltweit mit Niederlassungen in dutzenden Ländern und 1,3 Millionen Angestellten. Der Marktwert des Konzerns wird auf rund 1,8 Billionen Dollar geschätzt. Wegen des Umgangs mit seinen Mitarbeitern steht Amazon immer wieder in der Kritik.

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