Palantir-Aktie stürzt: Pentagon-Kürzungen belasten den Kurs
Die Palantir-Aktie bricht nach Berichten über geplante Budgetkürzungen im US-Verteidigungsministerium ein.
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Die Palantir-Aktie erlebte am Mittwoch einen starken Einbruch. Der Kurs des Datenanalyse- und KI-Unternehmens fiel um 10 Prozent und setzte den Rückgang im nachbörslichen Handel fort.
Grund dafür waren Berichte über geplante Kürzungen im US-Verteidigungshaushalt. Laut der «Washington Post» hat US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hochrangige Militärs angewiesen, Pläne für Budgetkürzungen zu entwickeln.
Diese sollen in den nächsten fünf Jahren jährlich acht Prozent betragen. Palantir ist stark von Regierungsaufträgen abhängig.

Mehr als die Hälfte des Umsatzes stammt aus Verkäufen an staatliche Stellen. Das Unternehmen liefert Technologien zur Datenanalyse und KI-Produkte an US-Behörden und verbündete Regierungen.
Palantir: Wachstum könnte leiden
In den letzten zwei Quartalen wuchs dieser Bereich um über 40 Prozent. Die geplanten Einsparungen könnten dieses Wachstum nun gefährden.
Besonders teure Waffensysteme wie der F-35-Kampfjet könnten betroffen sein. Palantir-CEO Alex Karp veröffentlichte diese Woche ein Buch.

Darin ruft er zu mehr Patriotismus im Silicon Valley auf. Zudem fordert er Technologieunternehmen auf, engere Beziehungen zu den USA aufzubauen.
Starkes Wachstum in Gefahr
Die Arbeit für die US-Regierung trieb Palantirs Umsätze in den letzten Jahren stark an. 2023 stieg der Aktienkurs um 167 Prozent, im Vorjahr sogar um 340 Prozent.
Seit Jahresbeginn legte die Aktie nochmals um 50 Prozent zu. Palantir wurde von Peter Thiel gegründet, um eine Wiederholung der Anschläge vom 11. September zu verhindern.
Zunächst nutzten vor allem US-Geheimdienste die Software. Später weitete sich der Einsatz auf alle Militärzweige aus.