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Argentinische Zentralbank wertet Peso nach Wahlbeben kräftig ab

Keystone-SDA
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Argentinien,

Argentinien wurde von einem Wahlbeben erschüttert. Nun hat die Zentralbank für eine abrupte Abwertung der Landeswährung gesorgt.

Argentinien
Eine Frau zahlt mit einem 1000-Peso-Schein in einer Bäckerei. - Claudio Santisteban/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Peso hat nach einem Wahlbeben in Argentinien deutlich an Wert verloren.
  • Grund dafür ist ein überraschender Wahlerfolg des libertären Populisten Javier Milei.

Nach dem überraschenden Erfolg von Javier Milei bei den Vorwahlen zur Präsidentenwahl in Argentinien hat die Zentralbank den Peso abgewertet. Die Notenbank setzte den offiziellen Kurs am Montag auf 365,50 Peso für einen US-Dollar fest. Das entspricht einer Abwertung um 18 Prozent.

Auf dem Schwarzmarkt wurde der Dollar für 680 Pesos gehandelt, rund elf Prozent mehr als am Vortag.

Die Zentralbank erhöhte zudem den Leitzins um 21 Prozentpunkte auf 118 Prozent.

Wahlunruhen betreffen auch Finanzmarkt

Der überraschende Erfolg des politischen Aussenseiters Milei sorgten auch an den Finanzmärkten für Unruhe. An der New Yorker Börse gaben argentinische Staatsanleihen rund zwölf Prozent nach. Vor allem Unsicherheit über die ökonomischen Pläne des Wahlsiegers Milei befeuerten nach Einschätzung von Analysten die Unruhe an den Märkten.

Der 52 Jahre alte Abgeordnete bezeichnet sich selbst als «Anarchokapitalisten». Er will unter anderem die Zentralbank abschaffen und den US-Dollar als Währung einführen.

Ihm wird zudem eine ideologische Nähe zum früheren rechten brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro und Ex-US-Präsident Donald Trump nachgesagt. Die Vorwahlen am Sonntag galten als Stimmungstest für die Präsidentenwahl am 22. Oktober.

Argentinien steckt in einer schweren Finanz- und Wirtschaftskrise. Die Inflationsrate liegt bei 115 Prozent. Das Land leidet unter einem aufgeblähten Staatsapparat, geringer Produktivität der Industrie und einer grossen Schattenwirtschaft. Die Landeswährung Peso verliert gegenüber dem US-Dollar immer weiter an Wert, der Schuldenberg wächst ständig.

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Kommentare

User #1 (nicht angemeldet)

Gehört der nicht auch zur Finanzelite? WEF oder ähnliches? Dachte ich hätte mal was über diesen Herrn gelesen.....

User #2437 (nicht angemeldet)

Bei uns ist der Staatsapparat auch aufgebläht. Aber bei uns ist der private Sektor grösser und wir haben weniger Schattenwirtschaft.

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