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Bank Mirabaud versuchte Finma-Publikation zu verhindern

Keystone-SDA
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Lausanne,

Mirabaud, eine Genfer Privatbank, verliert gegen die Finma im Kampf um Transparenz.

Mirabaud-Gruppe
Das Logo der Privatbank Mirabaud ziert ein Segelschiff. - Mirabaud

Die Genfer Privatbank Mirabaud versuchte die Veröffentlichung einer Pressemitteilung zu einem von der Finanzmarktaufsicht geführten Aufsichtsverfahren gegen sie zu verhindern. Das Bundesgericht hat die Beschwerde der Bank in einem am Dienstag publizierten Urteil abgewiesen.

Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma informierte die Bank im Juli 2023 darüber, dass sie eine Medienmitteilung zum gegen das Geldinstitut geführten Enforcement-Verfahren publizieren wolle. Die Finma war zum Schluss gelangt, dass die Bank ihre Pflichten in der Geldwäschereibekämpfung schwer verletzt hatte.

Geldwäschevorwürfe und Rechtsmittel

Mirabaud legte gegen die geplante Veröffentlichung Rechtsmittel ein. In einem am Dienstag publizierten Urteil hat das Bundesgericht die Beschwerde der Bank abgewiesen. Es hält fest, dass die Finma berechtigt sei, die Öffentlichkeit über ein Enforcement-Verfahren zu informieren.

Dies führe zur Glaubwürdigkeit ihrer Tätigkeit auf dem Finanzplatz Schweiz und liege in gewissen Fällen im öffentlichen Interesse. Es könne nicht von der Hand gewiesen werden, dass die öffentliche Information über ein Aufsichtsverfahren indirekt zu einer öffentlichen Anprangerung führe, zu einem sogenannten «naming and shaming».

«Naming and Shaming» und Finanzplatz Schweiz

Die Finma mache ihre Arbeit mit der Publikation von Informationen zudem sichtbar, was vom Bundesrat gewünscht werde, schreibt das Bundesgericht. Dadurch lasse sich das Bild des Schweizer Finanzplatzes verbessern. Eine Gesetzesrevision sehe zudem vor, dass die Finma verpflichtet werde – und nicht nur berechtigt – über alle abgeschlossenen Enforcement-Verfahren zu informieren. (Urteil 2C_682/2023 vom 29.8.2024)

Kommentare

User #4309 (nicht angemeldet)

Nur damit ich es nicht falsch verstehe... Sie geben also zu, dass der Sinn von staatlichen Institutionen das naming und shaming von Privatfirmen ist??? Etwa wie der Kassensturz? Staatliche Institutionen sollten die Privatwirtschaft nicht kaputt machen. Besonders die finanzaufsicht ist ein Witz, staatsfirmen sind eben ausgenommen, KL macht auch was sie will, Banken sowieso.

User #1035 (nicht angemeldet)

Na ja, der Text des Artikels ist m.E. irgendwie komisch "durcheinander". Man mag ja von der Finma halten was man will, treffen die Anschuldigungen jedoch zu, ist das Finanzinstitut definitiv abzuwickeln. Persönlich finde ich die Investitionsbereitschaft der Kunden ebenfalls fragwürdig.

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