Die zunehmenden Coronavirus-Fälle bedrohen aus Sicht von Grossbritanniens Notenbank-Gouverneur Andrew Bailey die Wirtschaftsaussichten. «Offensichtlich verstärkt das die Gefahren,» sagte Bailey am Dienstag in einer Online-Gesprächsrunde der britischen Handelskammer.
Die Bank of England
Die Bank of England - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Geschwindigkeit der Zunahme sei «sehr bedauerlich».
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Die Wirtschaft habe einen steinigen Weg vor sich. Die Bank von England werde alles tun, um die Konjunktur zu unterstützen.

Zuletzt legte die Zahl der Neuinfektionen im Vereinigten Königreich binnen 24 Stunden um mindestens 6000 zu. Die Krankenhaus-Einweisungen verdoppeln sich inzwischen alle acht Tage. Zudem gerät das Test-System immer mehr an seine Grenzen. Experten warnen bereits vor einem rapiden Anstieg der Corona-Todeszahlen, wenn das Land nicht umgehend gegensteuert.

Bailey versuchte ausserdem Marktspekulationen zu dämpfen, die Bank von England werde womöglich ihren Leitzins, der aktuell bei 0,1 Prozent steht, in den negativen Bereich senken. Er bekräftigte allerdings, dass Minuszinsen zum geldpolitischen Werkzeugkasten der Notenbank gehörten. «Das impliziert nichts, was die Möglichkeit angeht, dass wir negative Instrumente nutzen», sagte der Notenbank-Chef.

Sowohl die Europäische Zentralbank (EZB) als auch die Bank von Japan haben Schlüsselzinsen ins Minus gesenkt. Damit wollen sie Geldhäuser dazu bewegen, mehr Kredite an die Wirtschaft auszureichen, statt überschüssige Gelder bei der Notenbank zu horten.

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