Bergbaugigant Rio Tinto kürzt Dividende nach Gewinneinbruch
Der britisch-australische Bergbaukonzern Rio Tinto meldet einen Gewinnrückgang. Deshalb will das Unternehmen nun auch weniger Dividende ausschütten.
Das Wichtigste in Kürze
- Rio Tinto meldet für das erste Halbjahr 2022 einen Gewinnrückgang von fast 30 Prozent.
- Der britisch-australische Bergbaukonzern wird auch eine geringere Dividende ausschütten.
- Im vergangenen Jahr sorgten hohe Rohstoffpreise für hohe Renditen.
Die Zeit der Rekordgewinne in der Bergbauindustrie scheint erst einmal vorüber zu sein. Der britisch-australische Bergbaukonzern Rio Tinto meldete fürs ersten Halbjahr einen Gewinnrückgang und wird zudem eine geringere Dividende ausschütten.
Der bereinigte Überschuss brach im Vergleich zum Rekordwert aus dem Vorjahr um fast 30 Prozent ein. Es blieben noch 8,6 Milliarden US-Dollar.
4,3 Milliarden Dollar Dividende
Als Zwischendividende für das erste Halbjahr sollen insgesamt 4,3 Milliarden Dollar ausgeschüttet werden. Dies teilte das Unternehmen am Mittwoch in Melbourne mit. Das ist weniger als die Hälfte als für den Vorjahreszeitraum. Damals hatten die Anteilseigner aber wegen einer Sonderausschüttung auch noch drei Milliarden Dollar extra bekommen.
Im vergangenen Jahr konnten sich die Produzenten noch über hohe Renditen freuen. Dies, weil die Preise für wichtige Rohstoffe wie Eisenerz und Kupfer auf nie dagewesene Höhen stiegen. Nun aber drücken die Rezessionssorgen die Preise nach unten, während gleichzeitig die Kosten steigen. Rio Tinto ist der grösste Eisenerz-Produzent der Welt. An der Börse sorgten die Zahlen zum Handelsstart für einen deutlichen Kursverlust.