Glencore erscheint vor Gericht in den USA und Grossbritannien
Wegen Untersuchungen zu Bestechung muss der Bergbaukonzern Glencore in den USA und in Grossbritannien vor Gericht erscheinen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bergbaukonzern Glencore muss in Grossbritannien und in den USA vor Gericht.
- Dabei will er die Behördenuntersuchungen gegen ihn beilegen können.
- Gegenüber Glencore besteht der Verdacht auf Bestechung.
Der Bergbaukonzern Glencore hat im Zusammenhang mit Behördenuntersuchungen einen Auftritt vor Gericht in Grossbritannien und den USA. Dort gehe es darum, Vorschläge zur Beilegung der betreffenden Untersuchungen zu machen, teilte Glencore am Dienstag in einem Communiqué mit.
«Glencore geht davon aus, dass sie nach Abschluss dieser Gerichtsverhandlungen eine Mitteilung veröffentlichen wird», hiess es weiter.
Mitte Februar hatte der Zuger Konzern angekündigt, er gehe davon aus, dass die Untersuchungen in den USA, in Grossbritannien und in Brasilien noch in diesem Jahr abgeschlossen würden. Dafür hat der Konzern Ende 2021 eine Rückstellung von 1,5 Milliarden Dollar gebildet. Um was es in den Untersuchungen geht, erklärte Glencore nicht.
Verdacht auf Bestechung
Allerdings hatte die britische Strafermittlungsbehörde Serious Fraud Office (SFO) Ende 2019 eine Untersuchung wegen des Verdachts der Bestechung eingeleitet. Nähere Angaben dazu wollte Glencore damals nicht machen. Aus einer damaligen Mitteilung des SFO ging immerhin hervor, dass sich die Untersuchung auf den Konzern, seine Vertreter, die Mitarbeiter und auch mit Glencore verbundene Personen richtet.
Bereits im Mai 2018 wurde in Medienberichten darüber spekuliert, dass eine Untersuchung des SFO eingeleitet werden könnte. Damals berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg, dass sich die Ermittlungen insbesondere auf die Beziehungen des Rohstoffkonzerns mit dem israelischen Geschäftsmann Dan Gertler und dessen Kontakte zur politischen Führung der Demokratischen Republik Kongo beziehen würden. Glencore beliess dies auch damals unkommentiert.