Boeing plant gigantische Kapitalerhöhung
Boeing plant eine Finanzerhöhung von 15 Milliarden US-Dollar. Das soll die Herabstufung ihres Kreditratings auf Ramschniveau verhindern.
Der angeschlagene Flugzeughersteller Boeing steht vor einer massiven Kapitalerhöhung. Laut mehreren Medienberichten plant das Unternehmen, bereits am Montag eine Finanzierungsrunde über 15 Milliarden US-Dollar zu starten.
Diese soll dem Konzern helfen, seine Liquidität zu verbessern. Der Gesamtbetrag könnte dabei noch steigen, abhängig vom Investoreninteresse, wie «Bloomberg» berichtet.
Die Finanzierung soll sowohl aus Aktien als auch aus Wandelanleihen bestehen.
Boeing auf Ramschniveau?
Die Entscheidung zur Kapitalerhöhung ist eine Reaktion auf eine Ankündigung der drei grossen Ratingagenturen S&P, Moody's und Fitch. Diese haben gedroht, Boeing auf Ramschniveau herabzustufen, falls das Unternehmen neue Schulden aufnehme.
Laut «Reuters» hat Boeing die Genehmigung der Börsenaufsicht SEC erhalten, «bis zu 25 Milliarden Dollar durch Aktien- und Schuldverschreibungen» aufzunehmen.
Dies soll dem Unternehmen helfen, eine mögliche Herabstufung seines Kreditratings auf Ramschniveau zu vermeiden.
Viele Herausforderungen für Flugzeugbauer
Die geplante Finanzierungsrunde kommt zu einem kritischen Zeitpunkt für den Flugzeugbauer. Das Unternehmen kämpft derzeit mit mehreren Herausforderungen, die seine Finanzen belasten.
Ein wesentlicher Faktor ist der anhaltende Streik von über 30'000 Mitarbeitern. «Investing.com» berichtet, dass dieser Streik «das Unternehmen seit über einem Monat Geld kostet».
Zudem hat Boeing kürzlich einen «Quartalsverlust von 6 Milliarden Dollar» vermeldet, wie «Reuters» schreibt.
Auch die Nachwirkungen früherer Probleme belasten das Unternehmen weiterhin. «Bloomberg» erwähnt die verstärkte behördliche Kontrolle der Sicherheitsstandards nach einem Vorfall mit einer Alaska Airlines Maschine Anfang des Jahres.
Investoren interessiert an Boeing
Die Ankündigung der Kapitalerhöhung hat bereits Reaktionen ausgelöst. «Nasdaq.com» berichtet, dass die Finanzierungsrunde scheinbar auf grosses Interesse bei Investoren trifft.
Gleichzeitig plant der Flugzeugbauer laut «Reuters», «seine Belegschaft um 17'000 Stellen zu reduzieren, was 10% seiner weltweiten Mitarbeiter entspricht». Dies zeigt die Dringlichkeit der finanziellen Situation des Unternehmens.