Britische Unternehmen investieren vor Brexit weniger
Britische Unternehmen streichen vor dem näher rückenden EU-Austritt ihre Investitionen zusammen.
Das Wichtigste in Kürze
- Grossbritannien tritt im März 2019 aus der Europäischen Union aus.
- Weniger Investitionen werden dadurch getätigt: Dies schadet dem Wirtschaftswachstum.
Im zweiten Quartal fielen die Investitionen britischer Unternehmen um 0,7 Prozent schwächer aus als im ersten Vierteljahr, wie das Statistikamt ONS heute Freitag mitteilte.
Das verhinderte eine kräftigere Frühjahrsbelebung. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs von April bis Juni um 0,4 Prozent zum Vorquartal, bestätigten die Statistiker eine frühere Schätzung. Zu Jahresbeginn hatte es lediglich zu einem Mini-Plus von 0,1 Prozent gereicht. Dienstleister und Baubranche legten diesmal merklich zu, während die Industrieproduktion schrumpfte.
Rosinenpickerei von Theresa May
Grossbritannien tritt im März 2019 aus der Europäischen Union aus. Premierministerin Theresa May ist mit ihrem Austrittsplan, den sie nach harten parteiinternen Kämpfen mit ihrem Kabinett vereinbart hatte, bei den Staats- und Regierungschefs der EU aber auf geschlossene Ablehnung gestossen.
Sie will nach dem Brexit eine Freihandelszone mit der EU für Waren und Agrarprodukte, nicht aber für Dienstleistungen und den freien Personenverkehr. Die EU lehnt dies als Rosinenpickerei ab.