Chinas Vize Qishan ist optimistisch für Lösung des Handelsstreits

Michael Bolzli
Michael Bolzli

Prättigau,

Auch China sorgt sich um den Populismus. Man müsse die Ungerechtigkeit bekämpfen, sagt Chinas Vize Wang Qishan während seiner Rede am WEF.

Chinas Vizepräsident Wang Qishan bei seiner Rede am Weltwirtschaftsforum WEF im Januar 2019. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Chinas Vize Wang Qishan bereitet der Populismus sorgen.
  • Er ist optimistisch, dass sich der Handelsstreit bald entspannend könnte.

Chinas Vizepräsident Wang Qishan beginnt seine Rede, wie viele andere auch: Mit Lob über die eigenen Fortschritte. «Wir sind heute wohlhabender denn je.»

Die Chinesen hätten nie aufgehört, Wohlstand zu schaffen. Lob auch für die eigene kommunistische Partei: «Wir sind dadurch wiedergeboren geworden», so Staatsmann.

Qishan spricht davon, wie sich China verändert hat. «Wir haben uns frei gemacht von Dogmen und utopischen Denken.» Man sei eine Friedensliebende und inklusive Nation, so der Vizepräsident. Und ergänzt: «Wir respektieren durchaus, dass andere Völker andere Wege wählen.»

Es gebe aber auch in China unausgewogene Entwicklung. «Wir werden darum koordinierte wirtschaftliche und ökologische Anstrengungen anstreben.» Man habe aber viele Fortschritte bei der Armutsbekämpfung gemacht. Auch gebe es Verbesserungen beim Umweltschutz.

«Populismus nimmt weltweit zu»

Abschottung bereitet Qishan Sorge: «In der ganzen Welt nehmen Nationalismus und Populismus zu.» Man müsse Multilateralismus unterstützen, erklärt Chinas Vize. Gleiche Töne wie zuvor von Angela Merkel.

«Wir müssen uns darum sogen, dass es mehr Gerechtigkeit gibt.» Man müsse Massnahme ergreifen, dass die Unausgewogenheit sich nicht verstärke. «Wenn Menschen, die die Globalisierung in Frage stellen, merken, dass man sie ernst nimmt, wird der Widerstand abnehmen.»

Kleiner Seitenhieb an die USA: «Millionen Chinesen haben heute eine grosse Kaufkraft.» Ein Potential, dass man nicht weg reden könne. Und wie geht es weiter beim Handelsstreit? Qishan gibt sich humorvoll, ohne konkret zu werden: «Aussenminister Pompeo scheint optimistisch zu sein. Dann bin ich noch optimistischer.»

Fakt sei, dass China und USA nicht ohne einander auskommen können. «Konfrontation schädigt beide Seite.»

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