Vergleichsdienst Comparis: Finma hatte Einfluss auf Massenentlassung
Der Vergleichsdienst Comparis muss massiv Stellen abbauen. Ein Konflikt mit der Finma hätte zur Massenentlassung beigetragen.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Jahr 2022 rutschte die Comparis-Gruppe in die Verlustzone.
- Deshalb steht nun eine Massenentlassung bevor.
- Das teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.
Gemäss eigenen Angaben muss der Vergleichsdienst Comparis viele Stellen abbauen. Für alle Betroffenen ist eine sozialverträgliche Lösung vorgesehen. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.
Vom Verwaltungsrat wurde die Wachstumsstrategie angepasst und die Massenentlassung aufgegleist.
Weiterhin sagte die Firma, dass ein Konflikt mit der Finanzmarktaufsicht Finma Einfluss auf diesen Entscheid hatte. Zur Debatte stünde, ob Comparis sich als Versicherungsvermittler registrieren müsse. In einem solchen Fall würde die Finma Adressvermittlungs-Gewinne im Bereich Versicherung rückwirkend ab dem Jahr 2015 einziehen.
Vergleichsdienst Comparis hat rund 200 Angestellte
Wie viele Mitarbeitende entlassen werden, wird in der Mitteilung nicht genannt. Die Comparis-Gruppe hat rund 200 Beschäftigte. Eine Massenentlassung wäre bei dieser Grössenordnung, wenn mehr als 10 Prozent der Angestellten eine Kündigung erhalten.
Nach einem stetigen Profitabilitätsrückgang sei die Comparis-Gruppe 2022 in die Verlustzone gerutscht, heisst es zur Begründung.