Condor Flugdienst: Wie geht es mit der Thomas-Cook-Tochter weiter?
Von der Pleite des Reisekonzerns Thomas Cook ist auch die Tochter-Firma Condor Flugdienst betroffen. Wie es für die Fluggesellschaft weiter geht, ist offen.
Das Wichtigste in Kürze
- Condor ist nach der Thomas-Cook-Pleite auf der Suche nach neuen Investoren.
- Möglich wäre, dass eine grosse Airline Condor als Tochter-Firma übernimmt.
- Auch eine Gruppe von mehreren Eigentümern oder eine Aufteilung des Geschäfts ist möglich.
Am 1. Dezember begann das Hauptverfahren gegen die Fluggesellschaft Condor offiziell. Das Unternehmen kämpft seit der Pleite seiner Muttergesellschaft Thomas Cook am 23. September ums eigene Überleben.
Condor Flugdienst ist auf der Suche nach neuen Investoren. Es soll bereits erste Gespräche mit Interessenten geben. Bis Mitte Dezember erwartet Ralf Treckentrup, Chef der deutschen Airline, unverbindliche Angebote.
Und bis im Frühjahr sollte eine Lösung da sein. Der staatliche Überbrückungskredit über 380 Millionen Euro muss auf jeden Fall zum 31. März 2020 samt Zinsen an die Staatsbank KfW zurückgezahlt werden.
Verschiedene Optionen für Condor Flugdienst
Eine Möglichkeit wäre, dass Condor zu einer Tochter einer grossen Airline wird, wie «cash.ch» schreibt. Die Lufthansa nahm sich aber schon aus dem Bieterprozess. Auch Ryainair und Easyjet sagten bereits ab.
Infrage käme auch eine Gruppe von mehreren Eigentümern. Insbesondere grosse Reiseveranstalter wie Alltours oder Schauinsland sind daran interessiert, dass Condor bestehen bleibt. Die Reiseveranstalter wären wegen begrenzter finanzieller Mittel aber auf einen grossen Investor angewiesen.
Als dritte Variante nennt «cash.ch» eine Teilung des Europa- und Überseegeschäfts. Teckentrup sagte selber, das sei «ein nicht wegzudiskutierendes Szenario».
Die Billig-Airlines Ryanair und Easyjet könnten dann das Kurzstrecken-Geschäft übernehmen. Die Lufthansa käme für die Langstrecken-Maschinen in Frage.