Coronavirus: Erste Beiz schliesst Innenräume für alle Gäste
Ab heute gilt in der Schweiz die ausgeweitete Zertifikatspflicht. Als Protest hat eine Obwaldner Beiz seine Innenräume komplett geschlossen – und zwar für alle!
Das Wichtigste in Kürze
- Ab heute gilt in der gesamten Schweiz die ausgeweitete Zertifikatspflicht.
- Eine Obwaldner Beiz hat deshalb seine Innenräume für alle Gäste geschlossen.
- Wer etwas konsumieren will, darf dies auf der Terrasse – mit oder ohne Zertifikat.
Ab heute gilt es ernst: Wer im Restaurant etwas Leckeres essen will, braucht zwingend ein Covid-Zertifikat. Bei Widerhandlungen drohen Bussen – sowohl für die Gäste als auch für die Betreiber.
Für das Seehuis im Kanton Obwalden zu viel des Guten. Als eines der ersten Schweizer Restaurants überhaupt hat es den gesamten Innenbereich freiwillig geschossen.
«Bis auf Weiteres» stehe den Gästen nur noch die Aussenterrasse zur Verfügung. Und dabei spiele es keine Rolle, ob man «(un) geimpft, (nicht) getestet, genesen, dick oder dünn» sei. Das Seehuis, so heisst es, wolle auf diese Weise ein Zeichen gegen Diskriminierung setzen.
Bereits Ende August warnte der Branchenverband Gastrosuisse vor den Konsequenzen der Zertifikatspflicht. So stünden die Beizen nicht nur vor finanziell, sondern auch gesellschaftlich Problemen. Entsprechend sei die ausgeweitete Pflicht, so Präsident Casimir Platzer, «schlicht nicht tragbar und dazu noch verfassungswidrig».
Offiziell gilt das Covid-Zertifikat in Restaurants bis zum 24. Januar 2022. Je nach epidemiologischer Lage könne die Pflicht aber auch früher fallen, sagte der Bundesrat letzten Mittwoch.