Coronavirus: Solidarität für geschlossene Beizen und Läden
Wegen des Coronavirus sind Restaurants, Bars und Läden geschlossen. Im Netz bannt sich eine Welle der Solidarität an.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bundesrat liess wegen des Coronavirus Restaurants und Läden schliessen.
- Viele kämpfen ums Überleben. Im Netz wird zu Solidarität aufgerufen.
In der Coronakrise greift der Bundesrat durch. Seit dem 16. März sind Restaurants, Läden und Coiffeursalons zu. Nur der Grundbedarf bleibt gedeckt: Apotheken, Drogerien und Supermärkte haben weiterhin offen.
Die Schliessung ist ein harter Schlag für die betroffenen Firmen. Viele sind KMU, oft mit zu wenig Kapital, um wochenlang ohne Einnahmen überleben zu können. Haben die Unternehmen Angestellte, können die Inhaber für diese zwar Kurzarbeit anmelden.
Wegen Coronavirus von Konkurs bedroht
Doch das nützt wenig, wenn der Betrieb Konkurs geht, weil kein Geld reinkommt. Denn der Inhaberlohn und andere Kostenblöcke, etwa die Laden-Miete, fallen weiter an. Der Gewerbeverband verlangt darum, dass die Kurzarbeit-Regelung ausgeweitet wird. Heute entscheidet der Bundesrat darüber.
Gleichzeitig werden die Rufe nach Solidarität mit betroffenen Betrieben immer lauter. Baselland Tourismus, Gastro Baselland und die Wirtschaftskammer Baselland haben soeben das Projekt «E Stange Geld für mini Beiz» lanciert.
Auf einer extra dafür eingerichteten Internetplattform können Privatpersonen und Firmen für 100 Franken einen Gutschein für eine Stange Bier bei ihrer Lieblingsbeiz kaufen. Gelistet sind 331 Unternehmen.
Nicht nur Verbände rufen zu Solidarität auf. Um betroffene Unternehmen zu unterstützen, rät SP-Nationalrat Angelo Barrile auf Twitter, abgesagte Coiffeurbesuche oder nicht erhaltene Blumensträusse trotzdem zu bezahlenDer Aufruf zu Solidarität mit geschlossenen KMU hält vor der Grenze nicht an. Auf Twitter und Co. finden sich ähnliche Aufforderungen aus verschiedenen Ländern.