Country Garden erhält Aufschub für Rückzahlung von Schulden

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China,

Der hochverschuldete chinesische Immobilienkonzern Country Garden hat von seinen Gläubigern die Zustimmung erhalten, eine Schuldenrückzahlung aufzuschieben.

Immobilienkonzerne
Rohbauten in Peking. Foto: picture alliance / dpa - dpa-infocom GmbH

Country Garden, der hoch verschuldete chinesische Immobilienkonzern, hat einem Bericht zufolge von seinen Gläubigern die Zustimmung erhalten, eine Schuldenrückzahlung zu verschieben. Damit ist ein Zahlungsausfall erst einmal abgewendet.

Wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg am Samstag berichtete, stimmten die Gläubiger am Vorabend dafür, dass Country Garden eine Tranche von 3,9 Milliarden Yuan (rund 476 Millionen Franken) erst 2026 zurückzahlen muss. Das Unternehmen bestätigte den Bericht zunächst nicht.

Gefahr für Zahlungsunfähigkeit bleibt bestehen

Die Zahlung der 3,9 Milliarden Yuan wäre eigentlich in den kommenden Tagen fällig geworden. Auch nach dem jetzt genehmigten Aufschub bleibt die Gefahr der Zahlungsunfähigkeit für Country Garden jedoch bestehen.

So läuft kommende Woche die Frist für die Zahlung von Zinsen für zwei Darlehen aus, so dass umgerechnet rund 20 Millionen Franken fällig werden. Anfang August hatte Country Garden die Raten nicht begleichen können und daher einen 30-tägigen Aufschub erhalten, der am Dienstag endet.

1,43 Billionen Yuan Schulden

Country Garden ist einer der wichtigsten Baukonzerne Chinas. Bis Ende vergangenen Jahres häufte das Unternehmen 1,43 Billionen Yuan Schulden an. Am Mittwoch meldete der Konzern für das erste Halbjahr 2023 weitere Verluste in Höhe von 48,9 Milliarden Yuan. Eine Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens, das zehntausende Menschen beschäftigt, hätte spürbare Folgen für Chinas Wirtschaft und darüber hinaus.

Eines der grössten Unternehmen weltweit

Das «Forbes»-Magazin führt Country Garden unter den 500 grössten Unternehmen weltweit. Konzernchefin Yang Huiyan war bis vor kurzem die reichste Frau Asiens. Das Unternehmen galt trotz der Probleme der Immobilienbranche lange als finanziell stabil.

Der Bausektor in China hatte seit Ende der 90er Jahre einen Boom verzeichnet, doch viele Unternehmer verschuldeten sich immer mehr. 2020 erliessen die Behörden Massnahmen, um die Überschuldung zu stoppen. Seitdem schaffen es grosse Bauträger häufig nicht, Projekte fertigzustellen.

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Kommentare

User #9174 (nicht angemeldet)

Kartenhaus China fällt… undurchsichtiges Gebahren

User #3221 (nicht angemeldet)

Ich hätt no gern äs Mäddli.

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