Credit Suisse: Abbau von 3200 Stellen – Aktie fällt auf Rekordtief
Weiterhin plagen Krisen Credit Suisse: Um Kosten zu sparen, sollen 3200 Stellen abgebaut werden – die Aktie der Grossbank fiel um 4 Prozent auf ein Rekordtief.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Credit Suisse muss, um ihre Kosten zu senken, wohl bald Tausende Stellen streichen.
- Gemäss Insiderinformationen sind allein in Zürich 3200 Stellen betroffen.
- Eine finale Entscheidung steht jedoch noch aus.
Dass der Credit Suisse ein grösserer Stellenabbau ins Haus steht, scheint gemachte Sache. Denn die Grossbank muss ihre Kosten stark senken. Gemäss verschiedenen Medien verdichten sich nun die Anzeichen, dass die Bank mehrere Tausend Stellen streicht. Und dass der Standort Zürich stark betroffen ist.
Am Donnerstag fiel die Aktie der Credit Suisse um rund 4 Prozent auf 4,86 Franken. Damit erreicht sie ein Rekordtief, passt jedoch auch in einen schwachen Gesamtmarkt. Auch rundum sinken die Finanzwerte – die Aktien von Partners Group und UBS fielen um jeweils fünf und vier Prozent.
Dem «Blick» zufolge werden in Zürich 3200 Jobs abgebaut, das Blatt beruft sich auf einen Insider. Das Kader sei am (heutigen) Donnerstag über den Schritt informiert worden. Die Stellen sollen laut Blick-Informationen bis im Frühling abgebaut werden.
Davor hatte das «Handelsblatt» berichtet, die Bank erwäge gesamthaft einen Abbau von 4000 Arbeitsplätzen. Dabei werde ein «signifikanter» Teil der Stellen in der Zentrale in Zürich wegfallen.
Finale Entscheidung steht noch aus
Eine finale Entscheidung gebe es jedoch noch nicht, schrieb das «Handelsblatt». Auch mögliche Einsparungen im Investmentbanking seien demnach noch nicht in der Zahl enthalten.
Die Bank selber will den angeblichen Kahlschlag gegenüber AWP weder bestätigen noch dementieren. Man werde erst mit Publikation der Quartalszahlen Ende Oktober weiter über das Sparprogramm informieren, hiess es.
Der Abbau ist eine Folge des Strategiewechsels, den die Bank im Sommer angekündigt hatte. Nach den jüngsten Milliardenverlusten will die Bank die Kosten 1 bis 1,5 Milliarden Franken drücken. Der Umbau wurde auch von einem Chefwechsel begleitet: Thomas Gottstein wurde von Ulrich Körner als CEO abgelöst.