Credit Suisse: Investment-Banker müssen am meisten zittern
Die UBS plant einen Kahlschlag. Aussichtslos müssen die Mitarbeitenden der Credit Suisse aber nicht sein, so ein Experte. Sie haben gute Chancen auf dem Markt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die UBS will offenbar über die Hälfte der Mitarbeitenden der Credit Suisse entlassen.
- Dass aber tatsächlich so viele Kündigungen ausgesprochen werden, bezweifelt ein Experte.
- Für die tatsächlich betroffenen Personen rechnet er aber gute Chancen auf dem Markt aus.
Seit der Übernahme der Credit Suisse durch die Erzrivalin UBS ist die Zukunft zahlreicher Mitarbeitenden ungewiss. Anfangs hiess es, dass 10'000 Jobs wegfallen würden. Jetzt sollen es laut der Nachrichtenagentur Bloomberg sogar 35'000 sein – also mehr als die Hälfte aller Stellen.
«Diese überaus hohe Zahl überrascht mich sehr, gehe ich doch nach wie vor von weniger Entlassungen aus», sagt Peter V. Kunz zu Nau.ch. Gemäss dem Bankenexperten müsste die Zahl allein deshalb schon tiefer liegen, weil viele Mitarbeitende bereits gekündigt hätten oder selbst auf der Suche nach einer neuen Anstellung seien.
«Die meisten Kündigungen», so Kunz weiter, «dürften in den Bereichen erfolgen, die ohnehin reduziert werden, also im Investment Banking». Davon seien vor allem Angestellte im Ausland betroffen. Aber auch in der Schweiz werde es zu Entlassungen kommen, ist sich der Professor der Universität Bern sicher.
Kahlschlag bei Credit Suisse: Müssen auch UBS-Mitarbeitende gehen?
Ebenso sicher, wie dass nicht ausschliesslich das Personal der Credit Suisse vom Kahlschlag betroffen sein wird. «Gerade im Firmenkundengeschäft, wo die Credit Suisse besser aufgestellt scheint, dürfte es auch Mitarbeitende der UBS treffen», so Kunz.
Sie alle dürften aber «relativ gute Chancen» auf eine Anstellung bei einer anderen Bank haben, betont der Bankenexperte. Insbesondere Kundenberater und Spezialisten.