200 Kündigungen pro Woche bei der Credit Suisse
Das Wichtigste in Kürze
- Zahlreiche Mitarbeitende der Credit Suisse reichen gegenwärtig ihre Kündigung ein.
- Die CS-Personalabteilung erreichen wöchentlich 150 bis 200 Kündigungsschreiben.
- Bei den CS-Mitarbeitern sorgte die Übernahme durch die UBS für Unsicherheit.
Zahlreiche Mitarbeitende reichen gegenwärtig ihre Kündigungen bei der Credit Suisse ein. Dem liegt die von den Behörden verordnete Übernahme durch die Konkurrentin UBS zugrunde. Das sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur AWP.
Vor allem bei Mitarbeitenden der Credit Suisse dürfte der Zusammenschluss der beiden Schweizer Grossbanken für Verunsicherung sorgen. Nach der Fusion mit der UBS suchten wohl viele nach einem neuen Arbeitsplatz Ausschau. Der Grund dafür dürfte wohl die fehlende Sicherheit gewesen sein, den damaligen Job behalten zu können.
Die am Mittwoch in der Zeitung «Blick» genannte Zahl wurde allerdings als zu hoch bezeichnet. Eine CS-interne Quelle verneinte die täglich rund 150 eintreffenden Kündigungen. Offiziell wollte die Grossbank keinen Kommentar zu den Personalabgängen abgeben.
Rund 16'000 Angestellte bei Credit Suisse
Bereits vergangene Woche hatten Bankenkenner gegenüber der AWP erklärt, dass der Markt von Lebensläufen von CS-Mitarbeitenden «überschwemmt» werde. Vor allem im Ausland, etwa in Amerika oder Asien. Aber auch bei der auf dem Prüfstand stehenden CS-Investment Bank sollen sich viele Mitarbeitende nach einer neuen Stelle umsehen.
In den vergangenen Wochen hatten auch verschiedene Vermögensverwaltungsbanken wie etwa EFG oder Julius Bär von Neuanwerbungen von Kundenberatern berichtet. Ein guter Anteil dieser wechselte von der CS. Ende 2022 zählten die beiden Banken zusammen in Vollzeitstellen gerechnet weltweit insgesamt 123'000 Mitarbeitende. In der Schweiz stehen bei der UBS 21'000 Angestellte auf der Lohnliste, bei der Credit Suisse rund 16'000.