Credit Suisse: Weitere US-Investorengruppe reicht Sammelklage ein
In den USA ist eine weitere Sammelklage gegen die Credit Suisse eingereicht worden. Die Investoren werfen der Bank «Irreführung» vor.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine weitere US-Investorengruppe verklagt die Credit Suisse wegen Wertpapierbetrug.
- Eine Anwaltskanzlei reichte die Klage wegen Irreführung ein.
- Auch der Verwaltungsratspräsident, CEO und Finanzchef der CS werden beschuldigt.
Gegen die CS ist in den USA eine weitere Sammelklage eingereicht worden. Anleger werfen der Credit Suisse vor, Wertpapierbetrug begangen zu haben. Die Verantwortlichen hätten Tatsachen in Bezug auf das Geschäft, den Betrieb und die Aussichten der Bank falsch dargestellt.
Das Anwaltsbüro Kessler Topaz Meltzer & Check hat deshalb gegen die CS wegen Irreführung Klage beim Bezirksgericht New Jersey eingereicht. Dies ist einer Mitteilung der Kanzlei vom Donnerstag zu entnehmen. Wegen der irreführenden Aussagen der Credit Suisse gegenüber der Öffentlichkeit hätten Anleger erhebliche Verluste erlitten, heisst es in der Meldung.
Laut den Angaben gehören auch Verwaltungsratspräsident Axel Lehmann, CEO Ulrich Körner und Finanzchef Dixit Joshi zu den Beschuldigten. Unter anderem werfen die Kläger Lehmann vor, er habe fälschlicherweise angegeben, dass die Geldabflüsse nicht nur «vollständig abgeflacht» seien. Er hätte sogar gesagt, dass sie sich «teilweise umgekehrt» hätten.
Kanzlei sucht Kläger gegen Credit Suisse
Die Kanzlei ist nun auf der Suche nach Klägern, die im Namen aller Mitglieder der Sammelklägergruppe den Rechtsstreit führen. Es bestehe auch die Möglichkeit, passiv im Hintergrund zu agieren. Die Sammelklage wurde laut den Angaben vom Anleger Patrick Calhoun eingereicht.
Bereits Mitte März gab es Medienberichte, wonach die Credit Suisse in den USA von einer Gruppe Aktionäre verklagt wird. Damals ging es um die gleichen Vorwürfe.