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Credit Suisse will Urteil auf den Bermudas anfechten

Keystone-SDA
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Zürich,

Auf den Bermudas verlor die Versicherungstochter von Credit Suisse vor Gericht. Das Urteil will die Schweizer Grossbank allerdings nicht auf sich ruhen lassen.

Swiss Market Index CS
Die Credit Suisse verabschiedet sich möglicherweise aus dem Swiss Market Index. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Credit Suisse hat auf den Bermudas vor Gericht verloren.
  • Nun will die Schweizer Grossbank gegen das noch nicht rechtskräftige Urteil durchgreifen.

Die Credit Suisse will ein Urteil des Gerichts auf den Bermudas gegen ihre Versicherungstochter anfechten. Die Credit Suisse Life Bermuda hat vor dem Gericht auf der karibischen Inselgruppe eine Niederlage eingefahren. Die CS hatte das «negative Urteil» mit einer Zahlung von «möglicherweise mehr als 500 Millionen Dollar» bereits vergangene Woche angekündigt.

Das Urteil sei allerdings noch nicht rechtskräftig und könne angefochten werden. Dies gedenke die «Credit Suisse Life Bermuda mit Nachdruck zu tun», wie es in der Mitteilung vom Dienstag heisst.

Läuft seit über sieben Jahren

Das Urteil betrifft laut der CS Lebensversicherungspolicen eines Kunden der Credit Suisse Life Bermuda. Die Lebensversicherungstochter der CS sei allerdings für Neuabschlüsse geschlossen und befinde sich seit über sieben Jahren in Abwicklung. Dies betonte die Schweizer Grossbank weiter. Es seien keine weiteren wesentlichen Geschäftsbereiche von diesem Urteil betroffen, heisst es.

Bei dem Prozess dürfte es sich um den langjährigen Rechtsstreit mit dem frühen georgischen Premierminister Bidzina Ivanishvili handeln. Dies hatte die «Financial Times» unter Berufung auf informierte Personen berichtet. Der CS-Kunde hatte von der Bank Schadenersatz gefordert.

Der Streit zwischen dem Milliardär Ivanishvili und der CS geht auf das Jahr 2011 zurück. Damals war dieser ein Private-Banking-Kunde der Gruppe. Es wurde bekannt, dass der Genfer CS-Berater Patrice Lescaudron reichen Kunden dreistellige Millionenbeträge abgezweigt hat. Dies tat er aus dem von ihm betreuten Vermögen.

Rückstellungen in Prüfung

In der Vergangenheit wurden laut der Bank zwar Rückstellungen in dieser Sache getätigt. Es werde aber geprüft, ob weitere Rückstellungen vorgenommen werden müssten. Diese Überprüfung erfolge im Rahmen des finanziellen Abschlusses für das erste Quartal, der Ende April veröffentlicht werde. Dies hiess es in der Mitteilung von vergangener Woche.

Per Ende Dezember 2021 wies die Bank Rückstellungen für Rechtsfälle im Wert von 1,54 Milliarden US-Dollar aus. Genaueres wolle die CS am 27. April mitteilen, wenn sie ihre Ergebnisse des ersten Quartals veröffentlicht.

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