CVS darf Krankenversicherer Aetna schlucken
Ein Mega-Deal im US-Gesundheitssektor ist fast am Ziel: Um die letzten Ungereimtheiten aus dem Weg zu räumen, mussten CVS und Aetna noch Geschäfte abgeben
Das Wichtigste in Kürze
- CVS darf nach einigen Auflagen nun den Konzern Aetna aufnehmen.
- Um wettbewerbsrechtliche Bedenken auszuräumen mussten sie einige Geschäfte abgeben.
Die Kartellwächter des Justizministeriums haben die rund 69 Milliarden Franken schwere Übernahme des Krankenversicherers Aetna durch die Drogerie- und Apothekenkette CVS unter Auflagen genehmigt. Um wettbewerbsrechtliche Bedenken auszuräumen, seien CVS und Aetna verpflichtet worden, bestimmte Geschäfte abzugeben, teilte das Ministerium am Mittwoch mit.
Um die Zustimmung der Wettbewerbshüter zu erhalten, hatte Aetna bereits im vergangenen Monat den Verkauf seines Geschäfts mit verschreibungspflichtigen Arzneien an den Rivalen WellCare eingefädelt. Damit dürfte dem Deal nun nichts mehr im Weg stehen. CVS hatte den geplanten Zukauf Ende 2017 angekündigt und will ihn nach Möglichkeit noch vor Ende dieses Jahres unter Dach und Fach bringen.
Die riesige Übernahme hat das Zeug, den US-Pharma- und Versicherungsmarkt kräftig umzuwälzen. Durch den Kauf von Aetna kann CVS künftig Medikamente, Versicherungen und Erstversorgung aus einer Hand anbieten. Laut US-Medien könnten Zusammenschlüsse zwischen grossen Einzelhändlern und Krankenversicherern Schule machen – angeblich hatte Walmart zwischenzeitlich auch schon die Fühler nach dem Aetna-Konkurrenten Humana ausgestreckt.