Inflation

Deutsche Inflation steigt weiter

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Deutschland,

Die Inflation in Deutschland stieg im November auf 2,2 Prozent.

Weniger Lebensmittel für den gleichen Betrag: In Deutschland hat die Teuerung im den höchsten Stand seit Jahrzehnten erreicht. (Symbolbild)
Die Nahrungsmittelpreise stiegen um 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/AP/FRANK AUGSTEIN

Das Leben in Deutschland hat sich im November nochmals stärker verteuert. Mit 2,2 Prozent überschritt die jährliche Inflationsrate erstmals seit Juli wieder die Zwei-Prozent-Marke. Die gab das Statistische Bundesamt am Donnerstag anhand vorläufiger Daten bekannt.

Preistreiber bleiben Lebensmittel und Dienstleistungen. Von Oktober auf November sanken die Konsumentenpreiseunterdessen um 0,2 Prozent. Der Aufwärtstrend bei der jährlichen Teuerungsrate wird nach Einschätzung von Ökonomen in den nächsten Monaten anhalten.

Die gute Nachricht für Konsumenten ist, dass die Inflation dennoch auf vergleichsweise moderatem Niveau bleiben dürfte. Mit einer Teuerungswelle wie im Jahr 2022 rechnet derzeit keiner der Experten. Seinerzeit hatte sich Energie infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine sprunghaft verteuert, in der Folge war die Inflationsrate hierzulande bis auf fast neun Prozent geklettert.

Lebensmittel und Dienstleistungen verteuern sich weiter

Von solchen Werten ist die Teuerung in Deutschland aktuell weit entfernt, auch wenn sich der Trend umgekehrt hat: Im September hatte die jährliche Inflationsrate in Europas grösster Volkswirtschaft mit 1,6 Prozent den tiefsten Stand seit Februar 2021 erreicht. Einen Monat später trieben überdurchschnittliche Preissteigerungen bei Dienstleistungen und Nahrungsmitteln die Rate auf 2,0 Prozent.

Inflationstreiber waren auch im November 2024 die Preise für Lebensmittel und Dienstleistungen. Für Nahrungsmittel mussten die Menschen 1,8 Prozent mehr zahlen als ein Jahr zuvor. Damit schwächte sich hier der Preisauftrieb etwas ab.

Überdurchschnittlich teurer wurde eine für alle Plätzchenbäcker in der Adventszeit wichtige Zutat. Butter kostete teilweise über 40 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie statistische Landesämter berichteten. Dienstleistungen wie Gaststättenbesuche, Pauschalreisen oder Autoreparatur verteuerten sich im November wie schon im Vormonat um 4,0 Prozent.

Energiepreise dämpfen Teuerung weniger

Günstiger als ein Jahr zuvor waren Tanken und Heizen. Insgesamt verbilligte sich Energie gegenüber November 2023 um 3,7 Prozent. Im Oktober lagen die Preise für diese Produkte allerdings sogar um 5,5 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats, im September waren es 7,6 Prozent.

Somit dämpfte die Preisentwicklung bei Energie die Inflationsrate weniger stark als in den Monaten zuvor. Ohne die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Nahrungsmittel errechneten die deutschen Statistiker für November eine Inflationsrate von 3,0 Prozent. Diese Kerninflation bildet die grundlegende Teuerung ab und stellt den Inflationstrend nach Meinung vieler Ökonomen besser dar als die Gesamtrate.

Nach Einschätzung der Bundesbank müssen sich die Menschen in Deutschland bis ins neue Jahr hinein vorübergehend auf etwas höhere Inflationsraten einstellen. 2023 waren zum Jahresende sowohl die Energiepreise als auch die Preise für Reisen deutlich gesunken. Diese dämpfenden Basiseffekte entfallen nun.

Bundesbank warnt vor höheren Inflationserwartungen

«Zu Beginn des neuen Jahres wirken zudem Sondereffekte preiserhöhend», erläutert die Bundesbank in ihrem aktuellen Monatsbericht. Dazu zählten die Preisanhebung beim Deutschlandticket und wohl auch kräftige Anhebungen der Tarife für private Krankenversicherungen.

Zudem werde das deutliche Lohnwachstum aus dem Jahr 2024 die Teuerung bei Dienstleistungen hoch halten. Höhere Teuerungsraten schmälern die Kaufkraft von Verbrauchern, weil sie sich dann für einen Euro weniger leisten können.

Stabile Preise Hauptziel der EZB

Obwohl die Inflationsraten auch im Euroraum zuletzt wieder etwas angezogen haben, dürfte die Europäische Zentralbank (EZB) nach Überzeugung vieler Volkswirte Mitte Dezember die Leitzinsen im Euroraum weiter senken. Und auch in den Monaten danach.

Niedrigere Zinsen helfen der schwächelnden Konjunktur: Firmen und Privatleute kommen tendenziell günstiger an frisches Geld, um zu investieren und zu konsumieren. Hauptziel der EZB sind stabile Preise und somit eine stabile Währung im Euroraum. Das sieht die Notenbank erreicht, wenn die Teuerung mittelfristig bei 2,0 Prozent liegt.

Kommentare

User #2317 (nicht angemeldet)

In der Schweiz auch, nur spricht man hier ja nicht über Geld.....

User #4294 (nicht angemeldet)

Inflation hin, Teuerung her, wer kennt schon den Unterschied?!😂😂😂

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