Deutschland exportiert weniger nach Russland und China
Deutschland hat im Oktober deutlich weniger nach Russland und China exportiert als im Vorjahr. Grund dafür sind der Ukraine-Krieg und die Corona-Politik.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Oktober hat Deutschland deutlich weniger Waren nach Russland exportiert als im Vorjahr.
- Grund dafür ist der Krieg in der Ukraine.
- Auch die Ausfuhren nach China gingen wegen der strengen Corona-Politik zurück.
Die deutschen Exporte nach Russland sind im Zuge des Ukraine-Kriegs auch im Oktober deutlich zurückgegangen. Die Ausfuhren brachen gemessen am Vorjahresmonat um gut 59 Prozent auf 1,0 Milliarden Euro ein. Dies teilte das Statistische Bundesamt am Montag mit.
Russland lag damit noch auf Rang 12 der wichtigsten Bestimmungsländer für deutsche Exporte ausserhalb der EU. Im Februar 2022, vor dem Angriff auf die Ukraine, hatte Russland Platz 5 belegt.
Chinas Corona-Politik belastet Handel
Auch die Ausfuhren nach China fielen. Sie gingen im Jahresvergleich um gut acht Prozent auf 8,6 Milliarden Euro zurück. Die strenge Corona-Politik in der Volksrepublik belastet schon länger den Handel mit Fernost.
Dagegen legten die Ausfuhren in die USA, dem wichtigsten Zielland für deutsche Exporte, im Oktober kräftig um gut 28 Prozent zu. Deutsche Exporteure profitieren vom schwachem Euro gemessen am US-Dollar, der Waren für Abnehmer in den Vereinigten Staaten günstiger macht. Auch bei den Ausfuhren nach Grossbritannien gab es binnen Jahresfrist deutliche Zuwächse (plus 10,2 Prozent).
Kalender- und saisonbereinigt gaben die Exporten in Länder ausserhalb der EU insgesamt um 1,6 Prozent zum Vormonat nach auf 61,2 Milliarden Euro. Gemessen am Vorjahresmonat stand ein Plus von gut 15 Prozent. «Dieser wertmässige Anstieg ist auch vor dem Hintergrund der stark gestiegenen Aussenhandelspreise zu sehen», erklärten die Statistiker.