Diese Nachhaltigkeitsregeln gelten 2023 für Schweizer Firmen

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Zürich,

Für viele Unternehmen gewinnt Nachhaltigkeit immer weiter an Bedeutung. Für 2023 sind jetzt neue Regeln für Schweizer Firmen vorgesehen.

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Unternehmen legen immer mehr Wert auf Nachhaltigkeit. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Zurzeit gibt es unzählige Instrumente, um die Nachhaltigkeit einer Firma zu messen.
  • Neue Regeln sollen 2023 einen Überblick und gleiche Voraussetzungen schaffen.
  • So gibt es etwa die «Swiss Climate Scores» oder die «Science Based Target Initiative».

Das Thema Nachhaltigkeit wird für Unternehmen zunehmend wichtiger. Kaum eine Firma kann es sich mehr leisten, die Themen Ökologie, Soziales und gute Unternehmensführung (Ecological, Social, Governance; ESG) zu vernachlässigen.

Es ist fast unmöglich, die Bestrebungen der Unternehmen zu vergleichen. Denn es existieren inzwischen so viele Messinstrumente und – meist freiwillige – Massnahmen zur Verbesserung der ESG-Leistung. Verschiedene Initiativen und Regularien wollen dieses Dickicht etwas lüften und dafür sorgen, dass sich alle mit gleichen Klingen messen. Die nachfolgenden Neuerungen kommen darum ab Januar auf Unternehmen und Konsumenten zu:

Anfang Jahr tritt die Selbstregulierung der Schweizerischen Bankiervereinigung in Kraft. Die rund 260 Mitgliederinstitute müssen von diesem Zeitpunkt an in Kundengesprächen das Thema Nachhaltigkeit ansprechen und entsprechende Produkte anbieten.

«Swiss Climate Scores»

Vor rund einem halben Jahr hat der Bundesrat die «Swiss Climate Scores» lanciert. Dieses Siegel soll aufzeigen, wie nachhaltig Finanzprodukte sind.

Im ersten Quartal 2023 werden wohl erste Produkte mit dem neuen Nachhaltigkeitssiegel auftreten. Davon geht das Staatssekretariat für internationale Finanzfragen SIF aus. Die Anwendung ist für die Banken freiwillig.

Ab dem Geschäftsjahr 2023 gelten für Schweizer Unternehmen mit mindestens 500 Mitarbeitenden Transparenzregeln. Betroffene Firmen müssen neu über die Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit in den Bereichen Umwelt, Menschenrechte und Bekämpfung von Korruption berichten.

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Unternehmen müssen 2023 zu ihrer Nachhaltigkeit transparent werden. (Symbolbild) - Unsplash

Die Regelung ist aus dem Gegenvorschlag zur Konzernverantwortungsinitiative entstanden. Im Unterschied zur Initiative sieht das Gesetz bei allfälligem Fehlverhalten keine Haftungsregelung vor. Den Unternehmen drohen bei Nichteinhalten der Berichtspflichten allerdings Bussen von bis zu 100'000 Franken.

Kommenden Sommer wird die globale Initiative «Taskforce on Nature-related Financial Disclosure» (TNFD) ein Berichterstattungs-Rahmenwerk für Naturrisiken veröffentlichen. TNFD wird unter anderem von der Eidgenossenschaft unterstützt. Unternehmen und Finanzdienstleister haben damit erstmals ein umfassendes Werkzeug zur Hand, um Biodiversitätsrisiken in ihrer Geschäftstätigkeit zu erfassen.

«Science Based Target Initiative»

Über 100 Schweizer Firmen haben sich mittlerweile der «Science Based Target Initiative» angeschlossen. Die meisten von ihnen entschieden sich innerhalb der vergangenen 24 Monate dafür. Mit dem Beitritt zur Initiative haben die Unternehmen sich verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen bis 2050 netto auf null zu senken. Die Initiative eine Partnerschaft zwischen dem WWF, dem UN Global Compact und der Nichtregierungsorganisation CDP.

Bisher haben aber noch nicht viele Firmen ihre CO2-Reduktionspläne den Experten der Initiative vorgelegt. Die Zeit drängt: Nach Bekenntnis zur Initiative müssen die Firmen innerhalb von zwei Jahren ihre Pläne einreichen.

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