Dürresommer schadet auch Herstellern von Pflanzenschutzmitteln und Dünger

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Deutschland,

Der Dürresommer im vergangenen Jahr hat den Herstellern von Dünger und Pflanzenschutzmitteln schlechte Geschäfte beschert.

Landwirt fährt mit Spritze über Feld
Landwirt fährt mit Spritze über Feld - dpa/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Umsätze in Deutschland stark zurückgegangen.

Wie der Industrieverband Agrar in Frankfurt am Main am Mittwoch mitteilte, sanken die Umsätze der Firmen mit Pflanzenschutzmitteln 2018 um 7,4 Prozent auf 1,28 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr. Laut Verband war das der vierte Rückgang in Folge - der Pflanzenschutz-Markt sei seit 2014 um ein Fünftel geschrumpft.

«Die Landwirtschaft ist im Dürresommer des vergangenen Jahres durch ein Tal der Tränen gegangen», erklärte Verbandspräsident Helmut Schramm. Keiner habe erwartet, dass das an der Agrarchemie spurlos vorbeigehe.

Der Vorsitzende des Fachbereichs für Düngemittel, Ulrich Foth ergänzte: «Die Trockenheit und die Auswirkungen der Düngeverordnung haben zu einem weiteren Einbruch beim Absatz von Mineraldüngern geführt.» So verkauften die Hersteller nur 1,5 Millionen Tonnen Stickstoffdünger, knapp zehn Prozent weniger als im Vorjahr. «Der Absatz bei Stickstoffdüngern ist auf den tiefsten Stand seit der Wende gefallen und im laufenden Düngejahr ist keine Besserung in Sicht», sagte Foth.

Ebenso stark gingen die Absätze von Phosphat- und Kalidüngern auf 209.000 beziehungsweise 430.000 Tonnen zurück. Einzig der Kalkdüngereinsatz wuchs um 9,5 Prozent auf 2,9 Millionen Tonnen.

Auch für 2019 sieht Foth schwarz: «Volle Lager beim Handel, die Diskussion über die erneute Verschärfung der Düngeverordnung und die drohende Fortsetzung der Trockenheit lassen aus Sicht der Mineraldünger-Industrie wenig Hoffnung aufkommen.» Einen Hauptgegner sieht die Industrie im Umweltbundesamt. So knüpfe die Behörde ihre Zustimmung für die Zulassung vieler Pflanzenschutzmittel an die Auflage, dass die Landwirte ab kommendem Jahr bei Verwendung dieser Mittel zehn Prozent ihrer Fläche nicht mehr damit behandeln dürfen.

Dabei handle es sich um eine «Teilenteignung» der Landwirte, für die auch Juristen von Innen-, Justiz- und Landwirtschaftsministerium keine Grundlage sähen, kritisierte Verbandspräsident Schramm. «Im Zank der Ministerien und Behörden gehen Planungs- und Rechtssicherheit verloren.»

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