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EU-Kommission will eine auch «grüne» Meereswirtschaft

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Belgien,

Fischerei, Schiffsbau, Tourismus oder Energiegewinnung: Die EU-Kommission will die Nutzung der Meere und Küsten in ihre Klimapolitik einbeziehen.

EU-Umweltkommissar
Der EU-Umweltkommissar Sinkevicius. - POOL/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Für ein klimaneutrales Europa ab 2050 wurde von der EU eine neue Strategie vorgestellt.
  • Mit der neuen Strategie soll eine «nachhaltige blaue Wirtschaft» geschaffen werden.
  • In Zukunft sollen Umweltschutz und wirtschaftliche Aktivitäten «Hand in Hand» gehen.

Die Behörde stellte am Montag eine Strategie für eine «nachhaltige blaue Wirtschaft» vor. Diese soll massgeblich dazu beitragen soll, dass Europa bis zum Jahr 2050 klimaneutral wird.

Blaue Wirtschaft und Klimakrise hängen zusammen

«Verschmutzung, Überfischung und die Zerstörung von Lebensräumen gepaart mit den Auswirkungen der Klimakrise bedrohen die reiche maritime Artenvielfalt. Und davon hängt die blaue Wirtschaft ab», erklärte Kommissionsvizepräsident Frans Timmermans. «Wir müssen umsteuern und eine nachhaltige blaue Wirtschaft entwickeln, in der Umweltschutz und wirtschaftliche Aktivitäten Hand in Hand gehen.»

Frans Timmermans
Frans Timmermans, Vizepräsident der EU-Kommission. - dpa

Die Kommission setzt dabei auch auf das Meer als Ort nachhaltiger Energieproduktion. Wind-, Meereswärme- und Gezeitenkraftwerke könnten «2050 ein Viertel der Elektrizität der EU erzeugen», erklärte die Behörde. Weiterer Schwerpunkt soll Kreislaufwirtschaft sein, etwa durch ein besseres Recycling ausgemusterter Schiffe.

CO2-Reduktion in der Schifffahrt

Auch die Schifffahrt soll durch CO2-Reduktionen zu den EU-Klimazielen beitragen. Nicht die Rede ist bisher aber von ihrer Einbeziehung in den EU-Emissionshandel. Diese wird von Umweltschützern und auch dem Europaparlament gefordert wird.

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Ein Transportschiff von Hapag-Lloyd in Hamburg. (Symbolbild) - dpa

Auch die Häfen, Tourismus und Fischerei müssten «ihren Umwelt- und Klima-Fussabdruck verringern», sagte Umweltkommissar Virginijus Sinkevicius. Dies müsse aber gleichzeitig mit «neuen wirtschaftlichen Perspektiven» einhergehen. Die Kommission will dabei insbesondere die Entwicklung von Aquakulturen fördern.

Nach Kommissionsangaben arbeiten 4,5 Millionen Menschen direkt in der Meeres- und Fischereiwirtschaft. Den jährlichen Umsatz bezifferte die Behörde mit rund 650 Milliarden Euro.

Für den Umbau werden Fonds geschaffen

Um den Umbau in eine «nachhaltige blaue Wirtschaft» zu finanzieren, soll ein neuer EU-Fonds geschaffen werden. Und sich die Europäische Investitionsbank und der Europäische Investmentfonds stärker in dem Bereich engagieren. Zudem forderte die Kommission die Mitgliedstaaten auf, solche Projekte in ihre Ausgabenpläne für den Corona-Hilfsfonds aufzunehmen.

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