Evan Spiegel, Tim Cook und Nick Woodman: Monster-Löhne für Tech-Chefs

Michael Bolzli
Michael Bolzli

USA,

Snapchat-Gründer Evan Spiegel hat letztes Jahr 638 Millionen Dollar kassiert. Es ist nicht das erste Mal, dass Tech-Manager mit Monster-Löhnen für Schlagzeilen sorgen. Doch der Geldsegen hat einen Haken.

Snapchat
Hat wieder mehr Nutzer: Snapchat Chef Evan Spiegel. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Snapchat-Chef Evan Spiegel hat letztes Jahr über 600 Millionen Dollar verdient.
  • Das ist doppelt so viel wie die Chefs der zehn grössten US-Techfirmen zusammen.

Bescheidenheit ist nicht die Stärke von Evan Spiegel. Der Snapchat-Gründer zahlte sich letztes Jahr sagenhafte 638 Millionen Dollar aus. Das ist mehr als doppelt so viel, wie die Chefs der zehn grössten US-Techkonzerne zusammen.

Natürlich kriegt der Gründer der Foto-App die Summe nicht in bar. Spiegels Jahresgehalt lag 2017 bei «nur» 98'000 Dollar, der Rest der Summe bestand aus aktienbasierten Bezügen. Dazu kommt rund eine Million Dollar an Firmenvergünstigungen. Anwaltskosten, Versicherungen und über eine halbe Million für persönliche Sicherheitsdienste. «Das ist die höchste Vergütung der letzten zehn Jahren», sagt Dan Marces, der mit seiner Firma Equilar jährlich eine Studie zu den bestbezahlten Chefs der Welt veröffentlicht.

Aktien-Paket bei Amtsantritt

Spiegel ist nicht der erste Tech-Manager, der mit einem unglaublichen Geldsegen für Schlagzeilen sorgt. Als Tim Cook das Ruder bei Apple übernahm, kriegte er ein Aktien-Paket für 376 Millionen US-Dollar.

Mit 285 Millionen Dollar bekam vor vier Jahren auch GoPro-Chef Nick Woodman ein schickes Aktien-Paket. Er wurde damit zum bestbezahlten Chef der USA. Das Problem: Seither hat die Aktie des Kamera-Herstellers um über 90 Prozent an Wert eingebüsst. Von Woodmans Monster-Paket ist nicht mehr viel übrig.

Wertpapier gibt nach

Gleiches droht Spiegel: Seit dem Börsengang 2017 dümpelt das Wertpapier von Snap, der Muttergesellschaft von Snapchat, vor sich hin. Von Traumquoten wie bei Facebook oder Apple ist Spiegels Unternehmen weit entfernt. Und sehr anfällig: Alleine ein Tweet von TV-Sternchen Kylie Jenner liess den Kurs von Snap um sechs Prozent einbrechen (Nau berichtete).

Übrigens: Laut Rauters gab es nur einen Mann, der jemals mehr einnahm als Evan Spegel. Der Hedgefonds-Manager Daniel Och kassierte 2007 über 900 Millionen Dollar, das Jahr darauf sogar 1,1 Milliarden.

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