Der frühere US-Notenbankchef Ben Bernanke erwartet keine sehr rasche Erholung der heimischen Wirtschaft vom Coronavirus-Schock.
Wirtschaftsnobelpreis
Der einstige Chef der US-Notenbank Fed, Ben Bernanke, gehört zu den drei Gewinnern des Wirtschaftsnobelpreis. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/MANUEL BALCE CENETA

Der frühere US-Notenbankchef Ben Bernanke erwartet keine sehr rasche Erholung der heimischen Wirtschaft vom Coronavirus-Schock. Seiner Einschätzung nach dürfte dieser Prozess mehrere Jahre dauern.

Bevor der Normalzustand erreicht sei, müsse viel Vertrauen zurückgewonnen werden, sagte Bernanke am Dienstag (Ortszeit) auf einer Online-Veranstaltung der Forschungseinrichtung Brookings Institution.

Er äusserte allerdings die Vermutung, dass die Erholung erheblich schneller sein werde, als nach der Finanzkrise 2007 bis 2009.

Für das laufende Jahr sagte er einen gewaltigen Einbruch des Bruttoinlandproduktes BIP voraus. «Insgesamt könnte es ein sehr schlechtes Jahr für die Wirtschaft werden», unterstrich der ehemalige Präsident der Federal Reserve Fed. Allein im aktuellen Quartal sei ein BIP-Rückgang von 30 Prozent oder mehr möglich, hiess es weiter.

Mit den bisherigen fiskal- und geldpolitischen Reaktionen auf die Virus-Krise zeigte sich Bernanke aber zufrieden. Es würden allerdings weitere Massnahmen erforderlich sein, betonte er.

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