Facebook: Mutmassliche Pläne für Umbenennung sorgen für Kritik
Facebook soll planen, sich einen neuen Namen zu geben. Diese Absichten bringen dem Unternehmen Spott und Kritik ein.
Das Wichtigste in Kürze
- Facebook will sich einem Medienbericht zufolge umbenennen.
- Diese angeblichen Pläne sorgen jetzt im Netz für Spott und Kritik.
- Das Unternehmen sieht sich seit geraumer Zeit mit verschiedenen Vorwürfen konfrontiert.
Mutmassliche Pläne des Internetriesen Facebook für eine Umbenennung haben im Netz für Kritik und Spott gesorgt.
Eine Aktivistengruppe namens Das echte Facebook-Aufsichtsgremium erklärte am Mittwoch, der Konzern wolle mit einem neuen Namen von seinen Problemen ablenken. «So wie Unternehmen der Tabakindustrie und der Erdölindustrie sich umbenannt haben, um von ihren Verbrechen abzulenken, denkt Facebook, dass eine Umbenennung helfen kann, das Thema zu ändern.»
Eine Umbenennung wäre lediglich ein Versuch, von Facebooks Scheitern abzulenken, «Hass von seinen Plattformen fernzuhalten». Egal unter welchem Namen: Facebook und die Tochterdienste Whatsapp und Instagram müssten einer «echten und unabhängigen Regulierung und Aufsicht» unterworfen werden.
Das Online-Magazin «The Verge» hatte berichtet, Facebook wolle sich einen neuen Namen geben. Konzerngründer Mark Zuckerberg plane einen neuen Namen für den Mutterkonzern, von dem Facebook als Online-Netzwerk nur noch ein Teil sei. Mit der Umbenennung wolle Facebook seinen Schwerpunkt auf die Schaffung eines sogenannten Metaversums legen, einer kollektiv nutzbaren virtuellen Welt. Auf einen neuen Namen hatte schon der Internetriese Google gesetzt, der 2015 eine Dachgesellschaft namens Alphabet gründete.
Facebook wollte den Bericht von «The Verge» auf Anfrage nicht kommentieren. «Wir geben keinen Kommentar ab und bestätigen den Bericht von ‹The Verge› nicht.»
Schon länger Vorwürfe gegen Facebook
Dem Internetriesen wird seit geraumer Zeit vorgeworfen, nicht ausreichend gegen die Verbreitung von Hassbotschaften und Mobbing auf seinen Plattformen vorzugehen. Ebenso wie die Privatsphäre seiner Nutzer zu verletzen und als Lautsprecher für gefährliche Falschinformationen zu dienen. Und dem Wohlbefinden junger Internetnutzer zu schaden.
Zuletzt sorgten Enthüllungen der Whistleblowerin und früheren Facebook-Mitarbeiterin Frances Haugen für Aufsehen. Haugen wirft ihrem früheren Arbeitgeber vor, eigene Gewinne über die Sicherheit seiner Nutzer und das Gemeinwohl zu stellen.
Der Silicon-Valley-Analyst Benedict Evans erklärte am Mittwoch im Kurzbotschaftendienst Twitter, eine Umbenennung würde grundlegende grundlegende Probleme von Facebook ignorieren. «Wenn man einem kaputten Produkt einen neuen Namen gibt, werden die Menschen schnell herausfinden, dass die neue Marke dieselben Probleme hat.» Besser wäre es, erst die Probleme zu beheben und sich dann einen neuen Namen zu geben.