Fernseh-Grossfusion in Frankreich geplant

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Frankreich,

In Frankreich zeichnet sich eine Grossfusion auf dem Fernsehmarkt ab: Der deutsche Bertelsmann-Konzern will den zur RTL-Gruppe gehörenden französischen Privatsender M6 an den Konkurrenten TF1 verkaufen, wie die Unternehmen am Montagabend mitteilten.

Wollen zu einem französischen «Champion» werden: TF1 und M6
Wollen zu einem französischen «Champion» werden: TF1 und M6 - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Bertelsmann will Privatsender M6 an Konkurrenten TF1 verkaufen.

Vereinbart seien «ab sofort exklusive Verhandlungen zur Fusion» von TF1 und M6 und zur Schaffung eines neuen Fernseh-«Champions», erklärte die RTL-Gruppe mit Hauptsitz in Köln.

Ziel ist es demnach, ein französisches Medienunternehmen zu schaffen, das sich gegen weltweit tätige Streaming-Plattformen wie Amazon Prime, Netflix oder Disney+ behaupten kann. Die neue Gruppe hätte einen Jahresumsatz von 3,4 Milliarden Euro und soll von dem bisherigen M6-Chef Nicolas de Tavernost geleitet werden. Die Fusion bedarf der Zustimmung der Wettbewerbsbehörden und soll bis Ende 2022 abgeschlossen sein.

Laut Bertelsmann-Vorstandschef Thomas Rabe wäre die geplante Fusion «ein erster grosser Schritt in der Umsetzung unserer Strategie, nationale Media Champions in unseren europäischen Märkten zu schaffen». RTL will an dem fusionierten Unternehmen demnach 16 Prozent behalten, der TF1-Haupteigner Bouygues soll 30 Prozent bekommen.

TF1 ist der grösste französische Fernsehsender mit Sitz im Pariser Vorort Boulogne-Billancourt. Bouygues zahlt 641 Millionen Euro, um das Geschäft abzuschliessen.

Bertelsmann hatte seit Monaten über den Verkauf von M6 verhandelt, womit sich der Konzern weitgehend vom französischen Fernsehmarkt zurückziehen will. Nach Medienangaben setzten sich Bouygues und TF1 unter anderem gegen den französischen Medienkonzern Vivendi und seinen Bezahlsender Canal+ durch.

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