Die Finanzmarktaufsicht (Finma) verteidigte heute vor den Medien in Bern die Übernahme der CS durch die UBS. Sie fordert für die Zukunft mehr Kompetenzen.
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Die Präsidentin des Finma-Verwaltungsrats Marlene Amstad (rechts) und der scheidende Finma-Direktor Urban Angehrn. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Finma hat heute an einer Pressekonferenz zu der Übernahme der CS informiert.
  • Dabei gab sie untypisch tiefe Einblicke in ihre Entscheidungsprozesse.
  • Sie will künftig eine Bussenkompetenz und mehr Regeln für die Chefetage von Banken.
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Als Folge der notfallmässigen Übernahme der Krisenbank CS durch die UBS wünscht sich die Finanzmarktaufsicht (Finma) eine Bussenkompetenz und genauer definierte Verantwortlichkeiten auf Bank-Chefetagen. Im Übrigen verteidigte sie die Übernahme als beste Lösung.

Die Credit Suisse (CS) beschäftigte ihre Behörde seit längerem, wie die Finma-Verwaltungsratspräsidentin Marlene Amstad am Mittwoch vor den Medien in Bern sagte. Die Aufsicht veröffentlichte sechs Durchsetzungsverfahren gegen die Bank, an und für sich schon aussergewöhnlich.

Fusion als einzige Lösung

Im vierten Quartal 2022 verschärfte sich die Situation des skandalgebeutelten Instituts durch einen Geldabfluss von 138 Milliarden Franken. Der Zusammenbruch zweier US-Regionalbanken liess die Lage im März eskalieren.

Krisenmechanismen standen während der ganzen Zeit bereit, wie Amstad sagte. Am 19. März kam dann nichts anderes mehr in Frage als die Fusion. Konkurs und Sanierung nach «too big to fail»-Regeln hätten einen Domino-Effekt auslösen können. Ein Flächenbrand und eine globale Finanzkrise hätten gedroht.

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