Fluggesellschaft Swiss schreibt 2021 erneut hohen Verlust
Das Wichtigste in Kürze
- Auch im zweiten Coronajahr hat die Swiss einen Verlust eingefahren.
- Sie hat im 2021 mit einem Minus von 427,7 Millionen Franken geschrieben.
Die Fluggesellschaft Swiss hat im zweiten Coronajahr erneut einen hohen Verlust von 427,7 Millionen Franken erlitten. Er fiel damit aber um rund ein Drittel geringer aus als im Vorjahr. Und auch der Umsatz nahm stark zu.
Das entspricht gegenüber dem ersten Coronajahr 2020 einer Steigerung um knapp 14 Prozent, wie die Fluggesellschaft am Donnerstag mitteilte. Die Swiss habe von einer Erhöhung des Angebots, besonders in den Sommermonaten, und der starken Frachtnachfrage profitiert, heisst es.
Im dritten Quartal hatte das Unternehmen erstmals seit Beginn der Pandemie wieder einen kleinen Gewinn ausgewiesen. Diesen Trend konnte die Swiss allerdings im vierten Quartal saisonbedingt nicht fortsetzen und verbuchte einen Quartalsverlust von 36,6 Millionen Franken. Auch dank Kostensparmassnahmen konnte die Airline den operativen Verlust im Gesamtjahr jedoch um einen Drittel auf 427,7 Millionen Franken verringern.
Fluggesellschaft Swiss meilenweit von Vor-Corona-Zahlen entfernt
Von den Zahlen, die man vor der Krise kannte, ist man noch meilenweit entfernt: 2019 hatte die Airline einen Umsatz von 5,3 Milliarden Franken geschrieben und einen Betriebsgewinn von 578 Millionen.
Dieses Jahr lägen nun die Schwerpunkte darauf, die Kapazitäten im Vergleich zu 2019 auf bis zu 80 Prozent zu steigern. Zudmm will man die Stabilität des Flugplans erhöhen, wird Swiss-Chef Dieter Vranckx in der Mitteilung zitiert.
Im Rahmen eines 2021 eingeführten Transformationsprogramms will die Fluggesellschaft Swiss den «aus der Corona-Pandemie resultierenden strukturellen Veränderungen im Markt» begegnen. Im Zuge dessen reduzierte sie die Flotte um 15 Prozent und baute bis Ende des letzten Jahres 1700 Vollzeitstellen ab. Man sei mit dem Programm auf Kurs, heisst es. Dadurch könne man langfristig 500 Millionen Franken an Kosten einsparen, wird Finanzchef Markus Binkert zitiert.
Von den staatlich garantierten Unterstützungskrediten über 1,5 Milliarden Franken habe man nicht mehr als die Hälfte beansprucht. Bis Ende Jahr habe man immer mehr zurückgezahlt.