Fluggesellschaft Swiss

Fluggesellschaft Swiss: Mitarbeiter (†23) starb an Hirnschaden

Simon Binz
Simon Binz

Österreich,

Nachdem eine Maschine der Fluggesellschaft Swiss in Graz notlanden musste, starb ein Mitarbeiter. Nun ist die vorläufige Todesursache bekannt.

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Die Swiss-Maschine nach der Notlandung in Graz. - X/@factsprimeindia

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Swiss trauert nach der Notlandung in Graz um einen 23-jährigen Crew-Mitarbeiter.
  • Der junge Mann starb nach einer Woche auf der Intensivstation.
  • Mittlerweile ist die vorläufige Todesursache bekannt: Er hatte zu wenig Sauerstoff.

Zwei Tage vor dem Jahreswechsel gab die Fluggesellschaft Swiss den Tod einer ihrer Mitarbeitenden bekannt. Eine Woche zuvor war es während des Flugs LX1885 zu Rauch in der Kabine gekommen. Daraufhin musste das Flugzeug in Graz (Ö) notlanden. Das Crewmitglied wurde auf die Intensivstation gebracht – dort verstarb er schliesslich sieben Tage später.

Über die genaue Todesursache herrschte zunächst Unklarheit. Nun bestätigte die Grazer Staatsanwaltschaft dem «SonntagsBlick», dass der Leichnam inzwischen obduziert wurde. «Die vorläufige Todesursache lautet: hypoxischer Hirnschaden und Hirnödem», erklärte Sprecher Hansjörg Bacher gegenüber der Zeitung.

Das bedeute, dass das Gehirn durch einen schweren Sauerstoffmangel massiv geschädigt wurde. Der junge Flugbegleiter sei daran auf der Intensivstation gestorben. Bei der Obduktion sei auch ein «massives Hirnödem» festgestellt worden, also eine Schwellung des Gehirns.

In einem nächsten Schritt würden chemische und histologische Untersuchungen im Labor ausgewertet. Dabei sollen die genauen Ursachen für den massiven Hirnschaden geklärt werden, heisst es weiter.

Bei der Obduktion sei ein für das Alter ungewöhnlich stark vergrössertes Herz festgestellt worden. Zudem gebe es Anzeichen für eine eitrige Bronchitis.

Ob diese Befunde in Zusammenhang mit der Todesursache stehen, sei derzeit unklar. Ausserdem werde geprüft, welche Rolle die während des Vorfalls getragene Atemschutzmaske des Flugbegleiters gespielt haben könnte, so Bacher.

Untersuchungen wegen Maske von Fluggesellschaft Swiss

Die Frage nach der Atemschutzmaske ist für die Fluggesellschaft Swiss heikel. Denn der erst 23-jährige Flugbegleiter trug eine Maske, bei der bereits 2023 festgestellt wurde, dass sie fehleranfällig ist. Die Airline begann daraufhin mit dem Austausch der Masken, konnte diesen jedoch noch nicht abschliessen.

Die Staatsanwaltschaft Graz ermittelt laut dem Bericht in alle Richtungen wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung. Beschuldigte gebe es zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Die Swiss-Crew würden als Zeugen vorgeladen, um die Geschehnisse an Bord zu rekonstruieren.

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Der Flug LX1885 von der Fluggesellschaft Swiss musste am Nachmittag des 23. Dezember 2024 in Graz (A) notlanden. - Flightradar24

Neben der Staatsanwaltschaft Graz sind auch die österreichische Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes sowie die Schweizer Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) in die Ermittlungen eingebunden.

Wie die «SonntagsZeitung» berichtet, hat sich ausserdem die Schweizer Bundesanwaltschaft eingeschaltet. Zwar wurde bisher kein Strafverfahren eingeleitet, dennoch steht sie in Kontakt mit den österreichischen Behörden.

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