Glencore wegen Korruption im Kongo zu Millionenstrafe verurteilt
Nach vierjähriger Untersuchung verurteilt die Bundesanwaltschaft den Rohstoffkonzern Glencore zu einer hohen Busse.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Rohstoffkonzern Glencore muss eine hohe Strafe zahlen.
- Das Zuger Unternehmen steht im Zusammenhang mit einer Korruptionsaffäre im Kongo.
- Am Montag veröffentlichte die Bundesanwaltschaft nach langer Untersuchung ihr Urteil.
Die Bundesanwaltschaft hat den Rohstoffkonzern Glencore im Zusammenhang mit einer Korruptionsaffäre in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) zu einer Busse von zwei Millionen Franken verurteilt. Zudem verhängte sie eine Ersatzforderung von 150 Millionen US-Dollar (127,24 Millionen Franken).
Laut dem am Montag von der Bundesanwaltschaft und vom Unternehmen veröffentlichten Strafbefehl hatte der Konzern nicht die erforderlichen Vorkehrungen getroffen, um die Bestechung eines kongolesischen Amtsträgers durch einen Geschäftspartner im Jahr 2011 zu verhindern.
Glencore ficht Strafbefehl nicht an
Man anerkenne diese Feststellungen der Bundesanwaltschaft nicht, verzichte aber aus Interesse «an der Beilegung der Angelegenheit» darauf, den Strafbefehl anzufechten, teilte das Unternehmen mit.
Die Affäre steht im Zusammenhang mit der Übernahme von Minderheitsbeteiligungen an zwei Bergbauunternehmen in der Demokratischen Republik Kongo im Jahr 2011. Bereits 2022 hatte Glencore einen Vergleich mit dem afrikanischen Land getroffen, der eine Zahlung von 180 Millionen Dollar beinhaltete.