Hoffnung im Handelsstreit befreit Wall Street aus Lethargie
Hoffnungen im Handelsstreit und lockere geldpolitische Signale aus Europa wirken sich auf die Wall Street aus. Der Dow Jones stieg um 1,35 Prozent.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Dow Jones Industrial stieg gestern Dienstag um 1,35 Prozent.
- Die Hoffnung auf eine Einigung im Handelsstreit sorgt für Rückenwind an der Wall Street.
Lockere geldpolitische Signale aus Europa und neue Hoffnung im Handelsstreit zeigen ihre Wirkung. Sie haben die Wall Street am Dienstag aus ihrer jüngsten Lethargie befreit.
Der Leitindex Dow Jones Industrial stieg um 1,35 Prozent. Er begab sich damit wieder auf Tuchfühlung zu seinem bisherigen Rekord von 26'951 Punkten aus dem Oktober. Dieser liegt nun nur noch 1,8 Prozent entfernt.
Rückenwind von Europa und Donald Trump
Rückenwind für die Börsen kam zuerst aus Europa von EZB-Präsident Mario Draghi. Er signalisierte auf der Notenbankkonferenz den Bedarf für eine Lockerung der Geldpolitik, sollte sich der Wirtschaftsausblick nicht bessern.
Weiteren Treibstoff lieferte US-Präsident Donald Trump. Er kündigte ein grösseres Treffen mit Chinas Amtskollegen Xi Jinping beim kommenden G20-Gipfel an.
Billiges Notenbankgeld taugt im bisherigen Juni-Verlauf allgemein wieder als Antreiber für die Aktienmärkte. Mit Spannung wird nun am Mittwoch auf den Zinsentscheid der Fed und die begleitenden Aussagen der US-Währungshüter geblickt.
Einigung bei Handelsstreit denkbar
Die Aussagen von Trump erweckten derweil unter Anlegern Hoffnung. Sie weckten den Glauben, dass sich die Streitnationen USA und China in ihrem konjunkturbelastenden Handelsstreit doch noch einigen können.
Die Hoffnung auf eine Einigung im Handelsstreit zeigte sich insbesondere bei Aktien aus dem Chipwertebereich. Deren Geschäft gilt als besonders eng verflochten mit Fernost. Intel rückten im Dow um 2,7 Prozent vor. An der Nasdaq führte Xilinx die Hausse mit fast 7 Prozent an.
Schlagzeilen machte im Technologiebereich auch Facebook. Das Online-Netzwerk stellte wie erwartet die Pläne für eine eigene Digitalwährung vor. Auf einem Hoch seit sechs Wochen angekommen, galt dies im Kurs aber schon als vorweg genommen.