Franken

Hotel-Chef sieht Wettbewerbsfähigkeit trotz Frankenstärke intakt

Keystone-SDA
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Bern,

Trotz des starken Frankens steigt die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Hotellerie. Dies erklärt der Hotelleriesuisse-Präsident Andreas Züllig.

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Hotelleriesuisse-Präsident Andreas Züllig geht wegen des Strukturwandels in der Branche künftig von etwas mehr Betriebsaufgaben aus: «Wir rechnen in den kommenden Jahren mit 70 bis 80 Betriebsschliessungen.» Bis anhin waren es jährlich deren 50 bis 60. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/WALTER BIERI

Das Wichtigste in Kürze

  • Der starke Franken beeinträchtigt die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Hotels nicht.
  • Die Konkurrenz habe derzeit mit einer hohen Inflation zu kämpfen, so Andreas Züllig.
  • Der Präsident von Hotelleriesuisse macht sich eher Sorgen um die Energieknappheit.

Trotz des sehr starken Frankens steigt die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Hotels derzeit laut Branchen-Präsident Andreas Züllig. Grund dafür sei die hohe Inflation, mit der die ausländische Konkurrenz zu kämpfen habe. Die Lage nach Corona sei über Erwarten gut.

Der starke Franken absorbiere das. Die Preise im Ausland stiegen schneller, sagte der Hotelleriesuisse-Präsident in der «Samstagsrundschau» von Schweizer Radio SRF. Der starke Franken mache ihm kein Bauchweh. «Unsere Wettbewerbsfähigkeit steigt insgesamt.»

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Hotelleriesuisse rechnet für den Sommer mit besseren Umsätzen für die Übernachtungsbranche im Vergleich zum Vorjahr. (Symbolbild) - Keystone

Die Schweizer Hotellerie habe einen sehr guten Sommer hinter sich. Der Schub sei enorm. Die Erholung nach Corona sei stärker und schneller als erhofft. «Wir sind schon fast wieder auf dem Niveau des Rekordjahres 2019.»

Er selber habe 2021 in seinem eigenen Viersterne-Betrieb auf der Lenzerheide das zweitbeste Geschäftsjahr überhaupt erzielt.

Energieknappheit bereitet Sorgen

Schon eher Sorgen macht sich Züllig im Hinblick auf eine mögliche Energieknappheit im kommenden Winter. «Wenn man Bergbahnen und Wellnessanlagen abstellt, dann hätten wir ein gröberes Problem.» Er hätte vom Bund deshalb lieber Vorgaben mit Reduktionszielen von fünf oder zehn Prozent für die Branche.

Erreichen könnte man diese etwa mit der Kürzung der Betriebszeiten der Saunen und der Umrüstung auf LED-Beleuchtung. Auf der Webseite des Verbandes habe man zudem Tipps für die Sensibilisierung der Mitglieder aufgeschaltet.

Zum Thema Personalmangel sagte Züllig: Im Moment sei es illusorisch, die Leute im Ausland abzuwerben, weil auch die dortige Konkurrenz mit dem gleichen Problem kämpfe. Die Schweizer Hotellerie müsse mit Aus- und Weiterbildungsprogrammen selber dafür sorgen, dass sich diese Lücke teilweise wieder schliessen lasse.

Das Interesse sei nämlich durchaus vorhanden, wie etwa das Programm für Quereinsteiger in Zürich zeige. 500 Personen hätten sich dafür interessiert, 150 hätten sich schliesslich für die 30 Arbeitsplätze beworben. Der Ansatz soll nun in der ganzen Schweiz umgesetzt werden. «Das ist eine Chance für unsere Branche», so Züllig.

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