Immobilienpreise reagieren träge auf Zinsänderungen
Jüngst warnte die SNB vor möglichen Preiskorrekturen auf dem Immobilienmarkt. Die Märkte reagierten oft mit einer Verzögerung auf Zinsänderungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die SNB warnte jüngst vor möglichen Preiskorrekturen auf dem Immobilienmarkt.
- Die Märkte würden oft mit einer Verzögerung auf Zinsänderungen.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) warnte bei ihrer jüngsten geldpolitischen Lagebeurteilung vor möglichen Preiskorrekturen auf dem Immobilienmarkt. Die Notenbank wies insbesondere darauf hin, dass die Immobilienmärkte oft mit einer Verzögerung auf Zinsänderungen reagierten.
In der Tat hielten sich die Auswirkungen der gestiegenen Zinsen bisher in Grenzen. Denn der Markt für Immobilien ist träge, weil es eine gewisse Zeit dauert, bis eine Transaktion unter Dach und Fach ist.
Fehlende Vergleichswerte
Ein Problem sind zudem die fehlenden Vergleichswerte. «Derzeit gehen nur sehr wenige grosse Immobilientransaktionen über die Bühne», sagt Ken Kagerer, Immobilienanalyst bei der Zürcher Kantonalbank (ZKB).
Denn viele Verkäufer würden sich an den in der Vergangenheit hohen Transaktionspreisen orientieren. Potentielle Käufer hingegen hätten mit steigenden Zinsen auch höhere Renditeanforderungen. Sie sind also an einem eher tieferen Preis interessiert.
Wenn bei den Verkäufern aktuell noch kein Verkaufsdruck bestehe, könne ein geplanter Immobilienverkauf zurückgezogen werden. «So kommt keine Transaktionsevidenz zustande», sagt Kagerer. Wo wenig Vergleichswerte vorhanden sind, halten sich Käufer und Verkäufer zumindest vorerst noch zurück.