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Intel-Chef Pat Gelsinger tritt überraschend zurück

Ines Biedenkapp
Ines Biedenkapp

USA,

Der CEO des Chipgiganten Intel, Pat Gelsinger, geht in den Ruhestand. Die Nachricht kommt unerwartet und wirft Fragen zur Zukunft des Unternehmens auf.

Intel Pat Gelsinger
Intels Chef Pat Gelsinger hat zum 1. Dezember überraschend den Konzern verlassen. - keystone

Pat Gelsinger, der Chef des US-Chipkonzerns Intel, hat seinen Rücktritt erklärt. Wie «WinFuture» berichtet, trat Gelsinger bereits am 1. Dezember 2024 in den Ruhestand.

Er verlässt auch den Vorstand des Unternehmens. Der Rücktritt erfolgt mit sofortiger Wirkung.

Laut «Handelsblatt» übernehmen vorübergehend der bisherige Finanzchef David Zinsner und Michelle Johnston Holthaus die Führung.

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Holthaus leitet die Sparte Intel Products. Frank Yeary wird interimsmässig den Vorsitz des Aufsichtsrats übernehmen.

Eine Kommission sucht nach einem dauerhaften Nachfolger für Gelsinger. Die genauen Gründe für seinen Abgang sind bisher nicht bekannt.

Turbulente Zeiten für Intel

Gelsinger verlässt den Konzern in einer schwierigen Phase. Wie «Business Insider» berichtet, kämpft das Unternehmen darum, mit Konkurrenten wie Nvidia und Qualcomm Schritt zu halten.

Die weltweite Nachfrage nach Chips steigt im Zuge des KI-Booms. Der Aktienkurs von Intel ist im Jahr 2024 um fast 50 Prozent gefallen.

Gelsinger kam 2021 als Sanierer zu Intel zurück. Er versuchte, den Konzern mit neuen Technologien und Werken bei gleichzeitigem Sparkurs zu reformieren.

Sparmassnahmen und Verzögerungen

Als Teil der Sparmassnahmen sollen laut «Business Insider» rund 15'000 Arbeitsplätze wegfallen. Das entspricht etwa 15 Prozent der Belegschaft.

Zudem wurde der Bau einer geplanten Chipfabrik bei Magdeburg um voraussichtlich zwei Jahre verschoben.

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Intel steht vor mehreren Herausforderungen und will nun das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen. - keystone

Die Führung sie «die Ehre meines Lebens», sagte Gelsinger laut «WinFuture». Der Abschied sei daher auch bittersüss.

Reaktionen an der Börse

An der Wall Street kam die Nachricht gut an. Laut «Handelsblatt» legte die Intel-Aktie vorbörslich um bis zu 4,5 Prozent zu.

Der «Tagesspiegel» berichtet sogar von einem Anstieg um sechs Prozent im vorbörslichen Handel.

Frank Yeary dankte Gelsinger für seine Dienste. Er habe viel dazu beigetragen, die Produktion zu modernisieren und Innovationen voranzutreiben.

Suche nach einem Nachfolger

Intel hat eine Findungskommission eingerichtet, um zügig einen langfristigen Nachfolger für Gelsinger zu bestimmen. Das Unternehmen steht vor der Herausforderung, das Vertrauen der Investoren wiederherzustellen.

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