Intel verzögert Fabriken: Zukunftssorgen beim Chipgiganten
Intel verschiebt den Start zweier Grossfabriken in den USA und Deutschland. Dies wirft Fragen zur Zukunft des angeschlagenen Chipriesen auf.
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Der US-Chipkonzern Intel hat den Baustart seiner geplanten Fabrik im Bundesstaat Ohio verschoben. Wie «Heise» berichtet, soll der erste Teil des Werks nun erst 2030 fertiggestellt werden.
Die Produktion werde voraussichtlich 2031 oder 2032 anlaufen. Auch das Projekt in Magdeburg, Deutschland, erfährt eine Verzögerung.
Laut «Handelsblatt» wurde der ursprünglich für 2028 geplante Produktionsstart um zwei Jahre aufgeschoben.
Intel: Gründe für die Verschiebungen
Der Chip-Hersteller begründet die Verzögerungen mit der Notwendigkeit, den Betrieb an die Marktnachfrage anzupassen. Wie «Reuters» meldet, will das Unternehmen sein Kapital verantwortungsvoller verwalten.
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Die Verschiebungen sind Teil eines umfassenden Sparprogramms beim Konzern. Das Unternehmen kämpft mit finanziellen Schwierigkeiten.
Es hat bereits den Abbau von etwa 15 Prozent seiner Belegschaft angekündigt, wie «Tagesschau» berichtet.
Auswirkungen auf die Regionen
Für die betroffenen Regionen bedeuten die Verzögerungen einen herben Rückschlag. In Magdeburg waren rund 3'000 direkte Arbeitsplätze geplant. Trotz der Verschiebung zeigt sich die Landesregierung Sachsen-Anhalts zuversichtlich, wie «MDR» meldet[6].
Die Verzögerungen werfen Fragen zur Zukunftsstrategie von Intel auf. CEO Pat Gelsinger hatte geplant, Intel zum führenden Auftragsfertiger für andere Chipfirmen zu machen.
Politiker zeigen sich weiterhin optimistisch
Diese Strategie scheint nun ins Wanken zu geraten. Trotz der Rückschläge halten viele Politiker an den Projekten fest.
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff betont laut «MDR», dass es sich um eine strategisch bedeutsame Investition handele.