Intel senkt Prognose nach Rückgang bei Chips für Rechenzentren

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USA,

Intel will schon seit Jahren die Abhängigkeit vom Geschäft mit PC-Chips verringern und setzte dafür unter anderem auf Rechenzentren. Doch es gibt neue Probleme.

Prozessor
Intel könnte einen seiner wichtigsten Abnehmer verlieren. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Intel hat an mehreren Fronten mit Problemen zu kämpfen.
  • Aus dem Smartphone-Modem-Markt will sich das Unternehmen aussteigen.

Der Halbleiter-Konzern Intel hat seine Prognosen für das laufende Jahr gesenkt. Dies nachdem das Geschäft mit Chips für Rechenzentren zuletzt erstmals seit Jahren zurückgegangen ist. Die Anleger sahen das als Alarmsignal und liessen die Intel-Aktie im vorbörslichen Handel um mehr als sieben Prozent fallen.

Im vergangenen Quartal legte zugleich Intels Umsatz bei PC-Prozessoren trotz des insgesamt schrumpfenden Marktes zu. Der Quartalsumsatz blieb im Jahresvergleich mit rund 16 Milliarden Dollar kaum verändert. Der Gewinn fiel um gut ein Zehntel auf knapp vier Milliarden Dollar, wie Intel nach US-Börsenschluss am Donnerstag mitteilte.

Intel rechnet nun für das gesamte Jahr mit einem Gewinn pro Aktie von 4,14 Dollar bei 69 Milliarden Dollar Umsatz. Zuvor waren Erlöse von 71,5 Milliarden Dollar und ein Gewinn pro Aktie von 4,35 Dollar erwartet worden.

PC-Prozessoren mit Umsatzplus

Der Umsatz im Geschäft mit Chips für Rechenzentren sank im Jahresvergleich um sechs Prozent auf 4,9 Milliarden Dollar. Intel sieht den Grund unter anderem im schwächeren Wirtschaftswachstum in China. Bei PC-Prozessoren gab es dagegen ein Umsatzplus von vier Prozent auf 8,6 Milliarden Dollar. Dies, weil Intel bei sinkenden Stückzahlen teurere Chips verkaufen konnte.

Intel versucht schon länger, sich aus der Abhängigkeit von PC-Chips zu lösen, die nach wie vor der wichtigste Geldbringer sind. Einige neue Märkte wie Chips für vernetzte Wearables-Geräte verliess Intel inzwischen wieder.

Intel steigt aus Smartphone-Modem-Markt aus

Intel stellte zudem klar, dass der Konzern aus dem Geschäft mit Smartphone-Modems ausstieg. Dies, weil der wichtige Kunde Apple seinen Patent-Streit mit dem Konkurrenten Qualcomm beigelegt hatte. Nach dieser Einigung habe Intel keinen Weg gesehen, profitabel zu agieren, sagte Konzernchef Bob Swan dem «Wall Street Journal».

Zuvor wurde gerätselt, ob Apple die Einigung mit Qualcomm gesucht haben könnte, weil der iPhone-Konzern bereits wusste, dass Intel aussteigt. Qualcomm hat bereits Chips für den schnellen 5G-Datenfunk im Angebot, Intel hatte sie erst für 2020 in Aussicht gestellt.

Intel prüft noch, ob der Konzern eventuell noch 5G-Modems für PCs und Autos baut. Zudem steht noch die Entscheidung aus, ob der Smartphone-Modem-Bereich geschlossen oder verkauft wird. Laut Medienberichten soll unter anderem Apple an Intels Patenten in dem Bereich interessiert sein, weil der iPhone-Konzern eigene Modem-Chips entwickele.

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