Internationaler Währungsfonds senkt Konjunkturprognose weiter

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USA,

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China belastet die Wirtschaft. Der Internationale Währungsfonds schraubt seine Konjunkturprognose weiter herunter.

Kristalina Georgieva internationaler währungsfonds
IWF-Chefin Kristalina Georgieva. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der IWF sagt für 2019 ein globales Wirtschaftswachstum von 3,0 Prozent voraus.
  • Die vorherige Schätzung vom Juli lag noch 0,2 Prozentpunkte höher.
  • Grund dafür ist vor allem der Handelsstreit zwischen den USA und China.

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China lastet schwer auf der Weltwirtschaft. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat deswegen seine Konjunkturprognose weiter abgesenkt.

Für 2019 sagt die Finanzorganisation in einem heute Dienstag veröffentlichten Bericht nur noch ein globales Wachstum von 3,0 Prozent voraus. Dies wäre der niedrigste Wert seit der globalen Finanzkrise der Jahre 2008 und 2009.

Prognose 0,2 Prozentpunkte tiefer

Die neue Prognose des IWF für die Weltwirtschaft liegt um 0,2 Prozentpunkte niedriger als seine vorherige Schätzung vom Juli. Für 2020 erwartet der Fonds zwar ein etwas kräftigeres weltweites Wachstum von 3,4 Prozent. Auch diese Prognose revidierte der IWF jedoch leicht nach unten. Im Juli hatte er für 2020 noch 3,5 Prozent vorhergesagt.

Die gesamte Weltwirtschaft befinde sich in einem «synchronisierten Abschwung», konstatierte IWF-Chefökonomin Gita Gopinath.

internationaler währungsfonds Gita Gopinath
IWF-Chefökonomin Gita Gopinath. (Archivbild) - Keystone

Für ihre Erholung sei die globale Konjunktur «dringend» darauf angewiesen, dass die politischen Akteure ihre Handelsstreitigkeiten abbauten. Die niedrigen Wachstumsraten liessen «keinen Spielraum für politische Fehler», mahnte Gopinath.

Internationaler Währungsfonds appelliert an USA und China

Ihr Appell richtete sich insbesondere an die USA und China, die seit anderthalb Jahren in einen erbitterten Handelskonflikt verstrickt sind. Die beiden weltgrössten Volkswirtschaften hatten zwar am Freitag eine Teileinigung erzielt, die in der neuen IWF-Konjunkturanalyse noch nicht berücksichtigt ist.

Allerdings deckt die Vereinbarung zwischen den USA und China nur einen kleinen Teil ihrer weiterhin stark konfliktgeladenen Handelsbeziehungen ab.

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Goerge Soros kritisiert Donald Trump und dessen chinesischen Amtskollegen Xi Jinping. - dpa

Die Handelskonflikte hätten die globale Investitionstätigkeit und Industrieproduktion geschwächt, resümierte Gopinath. Der internationale Handel mit Waren und Dienstleistungen wird dieses Jahr laut IWF-Schätzung nur um 1,1 Prozent wachsen. Das entspricht dem schwächsten Anstieg seit sieben Jahren. 2018 hatte der Welthandel noch um 3,6 Prozent zugelegt.

Wirtschaft könnte noch weniger wachsen

Das Wachstum der Weltwirtschaft könnte noch schwächer ausfallen als jetzt vorhergesagt, wenn die Belastungen weiter zunehmen. Das warnte der IWF in seinem im Vorfeld seiner Jahrestagung am kommenden Wochenende veröffentlichten Bericht. Neben den Handelskonflikten zählt der Fonds auch den sogenannten No-Deal-Brexit dazu, also einen EU-Ausstieg Grossbritanniens ohne Abkommen.

Auch den Klimawandel zählt der IWF zu den Hauptrisiken für die weltweite Konjunktur. Der Fonds verweist auf die wirtschaftlichen Schäden, welche die Klimaerwärmung vor allem in den am schwersten betroffenen Ländern verursacht. Die Reduzierung der Treibhausgasemissionen und Begrenzung des Temperaturanstiegs seien «dringliche globale Gebote», mahnt die Finanzorganisation.

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