Intuit entlässt wegen KI jeden zehnten Mitarbeiter

Redaktion
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USA,

Ein Schock für die Mitarbeiter von Intuit: der Finanzsoftwareanbieter plant massive Entlassungen auf dem Weg zur KI-Revolution. 1800 Stellen sind betroffen.

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Künstliche Intelligenz sorgt bei Firmen für Fortschritt, aber auch für Entlassungen. - Istockphoto

Im Zuge seiner strategischen Neuausrichtung auf Künstliche Intelligenz (KI) hat der kalifornische Finanzsoftware-Gigant Intuit angekündigt, etwa 1800 Mitarbeiter entlassen zu müssen. Die Niederlassungen in Boise, Idaho und Edmonton, Alberta, werden dabei komplett geschlossen.

«Das sind extrem schmerzhafte Entscheidungen für mich und mein Team, weil wir verstehen, welche Auswirkungen diese Entscheidungen haben», gesteht CEO Sasan K. Goodarzi in einem Brief an seine Mitarbeiter. Trotz der geplanten Entlassungen plant Intuit jedoch, eine Vielzahl neuer Stellen zu schaffen.

Investitionen in Künstliche Intelligenz

Die Entlassungen sind Teil eines grösseren Plans, der darauf abzielt, in KI und insbesondere in Generative KI zu investieren. «Unternehmen, die nicht bereit sind, die Vorteile der KI-Revolution zu ernten, werden zurückfallen», warnt Goodarzis in seinem Brief.

CEO von Intuit Goodrazi
Sasan Goodarzi, Chief Executive Officer von Intuit. - Intuit.com

Daher plant Intuit, fast 1800 neue Stellen zu schaffen, vorwiegend in den Bereichen Softwareentwicklung, Produktentwicklung sowie Vertrieb und Marketing. Die Gesamtzahl der Mitarbeiter soll bereits ab dem Finanzjahr 2025 wieder wachsen.

Neue Erwartungen und Umstrukturierungen

Der Druck auf die verbleibenden Mitarbeiter von Intuit steigt jedoch. «Wir haben unsere Erwartungen an die Leistungen unserer Mitarbeiter signifikant erhöht», gibt CEO Goodarzi bekannt. Weitere 300 Stellen werden abgebaut, um Arbeitsabläufe zu straffen und Ressourcen umzuschichten.

Intuit trennt sich auch von etwa jedem zehnten Manager, um die Entscheidungsfindung zu beschleunigen. 80 Stellen fallen der Zusammenlegung von IT-Aufgaben zum Opfer.

Auswirkungen auf die Belegschaft

In den Niederlassungen in Boise und Edmonton werden mehr als 250 Mitarbeiter entlassen. Einigen davon bietet das Unternehmen jedoch Stellen in anderen Städten wie Atlanta, Bengaluru, New York, Tel Aviv und Toronto an. Dies kann insbesondere für Mitarbeiter in Edmonton eine hohe finanzielle Belastung darstellen, da die Stadt als eine der lebenswertesten Grossstädte Kanadas gilt.

Bereits im Januar wurden 25'000 Stellen Opfer von Künstlicher Intelligenz.

Geschichte und Hintergrund von Intuit

Intuit, 1983 von Scott Cook und Tom Proulx gegründet, ist ein US-amerikanischer Softwarehersteller mit rund 9400 Mitarbeitern weltweit und einem Umsatz von etwa 6,7 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen ist bekannt für Produkte wie Quickbooks und Quicken und hat erst kürzlich die Marketing-Automatisierungsplattform Mailchimp für 12 Milliarden Dollar übernommen.

Kommentare

User #6402 (nicht angemeldet)

Die Firma hat auch TurboTax... eine Steuererklärung Software mit Support hergestellt... war günstig und effizient... Aber die KI wird noch mehr Kummer bereiten... die Zukunft wird nicht mehr so rosig sein, sondern sehr maschinell, schon jetzt pc und smartphones... abhängig... irgendwie schade, gute Zeiten ade!

User #3032 (nicht angemeldet)

Nicht wegen KI alleine, wegen der Digitalisierung und der Wandel der Zeit. Bei unseren Ämtlis beim Staat könnten auch jede 5 Stelle streichen, aber wollen wir das? Es gibt ja Jobs... Und steuern mit steuern zu bezahlen ist ein super soziales System.

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