Isola-Staumauer bei San Bernardino muss saniert werden
Messungen bei der Staumauer Isola beim San Bernardino Pass haben gezeigt, dass der Beton leicht quillt. Dadurch entstehen Spannungen im Innern der Mauer. Im Winter soll das Problem durch Sanierungsarbeiten entschärft werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Talsperre Isola der mehrheitlich der Axpo Solutions AG gehörenden Misoxer Kraftwerke wurde zwischen 1957 und 1963 gebaut.
Regelmässige Messungen in den letzten 40 Jahren haben eine leichte Zunahme des Betonvolumens der Staumauer gezeigt.
Das Quellen von Beton sei ein weltweit bekanntes und erforschtes Phänomen, das auf eine chemische Reaktion zwischen Zementstein und Betonkies zurückzuführen sei, teilte die Axpo Holding am Donnerstag mit. Im Fall der Staumauer Isola sind sulfathaltige Stoffe aus der Region San Bernardino, die bei der Herstellung des Betons verwendet wurden, der Auslöser.
Seit ihrem Bau hat sich die Staumauer durch den wachsenden inneren Druck in der Mitte rund 60 Millimeter «kontinuierlich und irreversibel bleibend gegen die Wasserseite hin verformt».
Geplant ist nun, im kommenden Winter in einem Mauerblock ein schmales Stück von insgesamt rund 30 Millimeter zu entfernen. Durch den gewonnenen Raum kann sich der Beton ausdehnen und die Spannung wird abgebaut. Die verbleibende Fuge kann im Anschluss wieder verfüllt werden.
Das Verfahren basiere auf einer bewährten Technik, die in der Schweiz und weltweit bereits bei diversen Staumauern erfolgreich angewendet worden sei, heisst es in der Mitteilung. Die Arbeiten sollen bis im kommenden Frühling abgeschlossen sein und werden rund 2,5 Mio. Franken kosten.