Airbus plant, bis zu 2.500 Stellen der Rüstungs- und Raumfahrtsparte abzubauen. Die Reaktion erfolgt auf erhebliche Verluste, vor allem im Satellitengeschäft.
airbus München
Ein Airbus 380 auf dem Flughafen München. Das Unternehmen plant bis 2026 möglicherweise 2500 Stellen abzubauen. (Archivbild) - keystone

Airbus plant einen Stellenabbau in seiner Rüstungs- und Raumfahrtsparte. Bis zu 2.500 Arbeitsplätze könnten nach aktuellem Stand betroffen sein. Laut dem «Bayerischen Rundfunk» soll der Abbau bis Mitte 2026 erfolgen, auf betriebsbedingte Kündigungen allerdings verzichtet werden.

Sparten-Chef Mike Schöllhorn betonte: «Wir müssen schneller, schlanker und wettbewerbsfähiger werden». Die Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern haben bereits begonnen. In dem Bereich sind in Deutschland und anderen europäischen Ländern etwa 35.000 Menschen beschäftigt.

Der Abbau betrifft vor allem Standorte in Immenstaad, Toulouse, London und München. Der Konzern hat im ersten Halbjahr Abschreibungen von 989 Millionen Euro im Raumfahrtbereich verbucht, was die Notwendigkeit dieser Massnahmen unterstreicht.

Marktbedingungen und Konkurrenz für Airbus

Die Konkurrenz im Bereich der Satelliten ist intensiver geworden, insbesondere durch Unternehmen wie SpaceX. Diese Entwicklung hat den Markt für traditionelle geostationäre Satelliten erheblich unter Druck gesetzt. Airbus-Chef Guillaume Faury erklärte: «Wir gehen jetzt die Wurzel des Themas an». Während das Geschäft mit Militärflugzeugen floriert, steht das Satellitengeschäft vor grossen Herausforderungen.

SpaceX
Das US-Unternehmen SpaceX von Elon Musk ist der grösste Konkurrent von Airbus in der betroffenen Sparte. (Archivbild) - keystone

Die «Tagesschau» berichtet zudem über die Auswirkungen der Boeing-Krise auf die Luftfahrtbranche. Diese Situation könnte Airbus begünstigen, da Airlines gezwungen sind, ihre Flugpläne anzupassen.

Strategische Partnerschaften, Aufträge und Innovation

Airbus hat kürzlich einen Grossauftrag von der Bundeswehr über mehr als zwei Milliarden Euro erhalten. Das Unternehmen wird zwei neue Telekommunikationssatelliten bauen. Dies zeigt, dass trotz interner Herausforderungen auch neue Geschäftsmöglichkeiten bestehen.

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Zudem plant Airbus eine Zusammenarbeit mit Voyager Space zur Entwicklung einer privaten Weltraumstation, die die ISS ablösen könnte. Diese Initiative könnte langfristig neue Einnahmequellen erschliessen und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens stärken.

In Bezug auf Innovationen arbeitet Airbus an flexiblen Flügeln, die sich an Windströmungen anpassen sollen. Dies könnte nicht nur das Gewicht der Flugzeuge reduzieren, sondern auch zur Klimaneutralität beitragen.

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