Lidl, Aldi und Co. rücken vermehrt in die Innenstädte
Das Wichtigste in Kürze
- Bisher waren Discounter wie Aldi, Lidl und Co. kaum in den Innenstädten anzutreffen.
- Wegen der günstigeren Mietpreise wagen sich die Anbieter nun vermehrt in die Stadtzentren.
- Es sind zudem die einzigen Gebiete, wo der Markt noch vergrössert werden kann.
Aldi, Lidl und Co. waren bisher fast überall anzutreffen – nicht aber in den Innenstädten. Das soll sich nun ändern, wie die «Wirtschafts Woche» berichtet.
Dies wird zum einen möglich, da Einzelhandelsflächen frei werden, weil die Geschäfte wegen der Corona-Verluste Platz machen müssen. Ebenfalls durch die Corona-Krise sinken allerdings auch die Mietpreise, welche sich die Discounter bisher nicht leisten konnten.
Grosse Parkplätze werden durch ÖV ersetzt
Bisher haben die Lebensmittelverkäufer auf Standorte mit grossen Parkplätzen gesetzt. Somit konnten die Kunden grosse Einkäufe tätigen und diese bequem nach Hause transportieren.
Bei den neuen Standorten in der Innenstadt setzt Lidl darauf, dass die Geschäfte in der Nähe der ÖV-Anbindungen sind. Dabei ändert sich die Zielgruppe vom grossen Wocheneinkäufer auf Pendler, welche schnell ihren Kleineinkauf tätigen. So Lidl-Immobilienmanager Marek Franz gegenüber der «Lebensmittel Zeitung».
Lidl kann Markt nur noch in Innenstadt vergrössern
Mit den neuen Standorten wagen die Anbieter mit ihrer Billig-Ware ein riskantes Experiment. Doch da sie bereits ein Grossteil der Flächen bewirtschaften, bleiben ihnen nicht viele andere Möglichkeiten, ihren Markt zu vergrössern.