Logitech blickt zuversichtlich auf das Weihnachtsgeschäft
Logitech verzeichnet im zweiten Quartal 2024/25 Wachstum und blickt optimistisch auf das Weihnachtsgeschäft.
Die Nachfrage nach Gaming- und Tablet-Zubehör sowie nach Tastaturen hat Logitech ein weiteres Quartal mit Wachstum beschert. Der Computerzuberhör-Hersteller hat im zweiten Geschäftsquartal 2024/25 sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn zugelegt. Er blickt nun voller Zuversicht auf das wichtige Weihnachtsquartal.
«Wir sind bereit für die Feiertage», wird CEO Hanneke Faber in der Mitteilung vom Dienstag zitiert. Das Wachstum sei über alle Regionen und nahezu alle Kategorien breit abgestützt gewesen. Die Nachfrage habe sich verbessert und sowohl das Geschäft mit den privaten Endkunden als auch mit Geschäftskunden sei gewachsen.
Wichtige Feiertage: Weihnachten und Black Friday
«Insgesamt lassen uns die starken Ergebnisse positiv in die Zukunft blicken», sagte die Logitech-Chefin an einer Telefonkonferenz weiter. Die ersten Wochen im dritten Quartal seien gut gelaufen. Es sei aber noch sehr früh, ergänzte der neue Finanzchef Matteo Anversa.
Das dritte Geschäftsquartal, das noch bis Ende Dezember läuft, mit wichtigen Feiertagen wie Weihnachten und auch dem Black Friday, sei traditionell stärker auf die Konsumenten und auf Promotionen ausgerichtet, hiess es. In den Monaten Juli bis September stieg der Umsatz von Logitech um sechs Prozent auf 1,12 Milliarden US-Dollar. Zudem legte der um die Kosten im Zusammenhang mit Übernahmen und Restrukturierungen bereinigte operative Gewinn (EBIT, Non-GAAP) um fünf Prozent auf 192,8 Millionen Dollar zu.
Der EBIT (GAAP) verbesserte sich derweil um drei Prozent auf 160,9 Millionen. Eine deutliche Verbesserung erzielte Logitech bei der Bruttomarge. Sie erhöhte sich jeweils um 210 Basispunkte auf 43,6 (GAAP) bzw. 44,1 Prozent (Non-GAAP).
Reingewinn von 145,5 Millionen Dollar
Unter dem Strich fuhr Logitech einen unbereinigten Reingewinn (GAAP) von 145,5 Millionen Dollar ein. Das war ein Plus von sechs Prozent. Insgesamt wurden die Erwartungen der Analysten aber nicht ganz erfüllt. Während die Marge und die bereinigten Kennzahlen teils klar positiv überraschten, hinkte der Gewinn den Vorgaben hinterher.
Mit Blick auf die einzelnen Regionen hätten alle drei Wachstum gezeigt, heisst es weiter. Insbesondere die Region EMEA habe auch dank der Lancierung von Innovationen in Europa stark zugelegt. Aber auch in Amerika stand wieder ein Plus, während sich der Raum Asien-Pazifik lediglich seitwärts entwickelte.
Gerade in China zeigt sich Faber positiv für die künftige Entwicklung. «Wir haben das Team gestärkt und die Marketing-Ausgaben erhöht, aber der Markt ist hart umkämpft», räumte sie ein. Generell investiere Logitech gezielt etwas mehr in Marketing, Vertrieb und die Produktentwicklung, um das Wachstum zu stärken.
Logitech steigert Umsatz und hebt Jahresprognose erneut an
Nahezu alle Kategorien hätten beim Nettoumsatz zugelegt, beispielsweise die grösste Sparte Gaming um sieben Prozent auf knapp über 300 Millionen Dollar. Hier seien allein 18 neue Produkte lanciert worden. Aber auch bei den Tastaturen und der Ausrüstung für Konferenzräume (Video Collaboration) gab es ein Plus.
Besonders kräftig legte das etwas kleinere Segment für Tablet-Zubehör zu, während der Umsatz mit Webcams zurückging. Den Ausblick für das Gesamtjahr 2024/25 hebt Logitech erneut an. So peilt die Gruppe beim Umsatz neu einen Wert von 4,39 bis 4,47 Milliarden US-Dollar an, was einem Wachstum von zwei bis vier Prozent entspräche.
Logitech-Aktie rutscht trotz angehobener Prognose ins Minus
Der Non-GAAP-Betriebsgewinn soll bei 720 bis 750 Millionen zu liegen kommen – ein Plus von 3 bis 7 Prozent. Zuvor war das Unternehmen beim Umsatz von 4,34 bis 4,43 Milliarden US-Dollar ausgegangen und beim Non-GAAP-Betriebsgewinn von 700 bis 730 Millionen. Die Bruttomarge soll im Bereich von 42 bis 43 Prozent liegen.
An der Börse schmolzen die frühen Gewinne rasch zusammen. Am Nachmittag lag die Aktie mit sechs Prozent klar im Minus. Die Zahlen seien eher gemischt zu bewerten und auch der höhere Ausblick liege teils noch immer unter den Erwartungen der Analysten, so der Tenor am Markt.